Der Kaufprozess für physische Produkte war früher ziemlich unkompliziert. Man schrieb eine Einkaufsliste, ging in den Laden, nahm die Produkte aus dem Regal, zahlte an der Kasse und ging nach Hause.
Mit den Fortschritten in der Handelstechnologie, einer Vielzahl von Online- und Offline-Kanälen und den unterschiedlichen Vorlieben der Kund:innen gleicht heute keine Customer Journey der anderen. Trotzdem erwarten Kund:innen überall, wo sie einkaufen, hochgradig personalisierte Marketingbotschaften und Shopping-Erlebnisse.
Heutzutage können Konsument:innen kaufen, was sie wollen, wo sie wollen und wann sie wollen. Nahtlose Omnichannel-Erlebnisse sind daher keine Besonderheit mehr – sie sind der Standard.
Unternehmen, die diese einheitlichen und integrierten Einkaufserlebnisse bieten, setzen sich gegenüber der Konkurrenz durch. Tatsächlich geben Kund:innen bis zu 1,5-mal mehr Geld bei Firmen aus, die flüssige, personalisierte und nahtlose Erlebnisse bieten.
Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du dein Omnichannel-Marketing ausbauen kannst – inklusive Beispielen von Marken, die von einer solchen Marketingstrategie profitiert haben.
Was ist Omnichannel-Marketing?
Omnichannel-Marketing ist ein integrierter Ansatz, der viele Kanäle wie soziale Medien, E-Mail und SMS nutzt, um Kund:innen zu erreichen. Ziel ist es, ein konsistentes Markenerlebnis zu schaffen, egal wo jemand mit dem Unternehmen interagiert. Dazu gehört, Kund:innen überall die gleiche Produktauswahl, Preisgestaltung anzubieten sowie die Möglichkeit, Produkte online zu kaufen und im Geschäft abzuholen.
Wie funktioniert Omnichannel-Marketing?
Laut einem Bericht von SAB haben sich die Kundenkontaktpunkte in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Heutige Konsument:innen erwarten nahtlose und zusammenhängende Einkaufserlebnisse, egal wo oder wann sie mit deiner Marke interagieren.
Omnichannel-Marketing stützt sich hauptsächlich auf Daten. Nur wenn du deine Kund:innen in- und auswendig kennst, kannst du mit Marketingbotschaften proaktiv agieren, die auf den von ihnen genutzten Kanälen am besten ankommen.
Denke an einen großen Einzelhändler:innen, der über seinen Onlineshop, Marktplätze, stationäre Geschäfte und Social-Media-Stores verkauft. Im Omnichannel-Ansatz sind all diese Kanäle nahtlos miteinander verbunden.
Potenzielle Kund:innen könnten zum Beispiel deine Social-Media-Posts sehen und ein Abo abschließen. Daraufhin kann die Marke Push-Benachrichtigungen über mobile Apps senden, wenn diese Personen in der Nähe eines physischen Geschäfts sind, verwandte Produkte über Facebook-Anzeigen cross-sellen oder gezielte E-Mail-Kampagnen an jene schicken, die ihren Warenkorb verlassen haben, ohne den Kauf abzuschließen.
Was ist der Unterschied zwischen Omnichannel- und Multichannel-Marketing?
Personalisierte Omnichannel-Marketingstrategien unterscheiden sich grundlegend von Multichannel-Marketing. Omnichannel-Marketing ist hochgradig personalisiert, konsistent und wird regelmäßig basierend auf den Bedürfnissen der Kund:innen aktualisiert – nicht auf den Anforderungen der Kanäle.
Es stellt die Kund:innen in den Mittelpunkt, bietet ein nahtloses Erlebnis über alle genutzten Verkaufskanäle hinweg und liefert die richtigen Informationen zur richtigen Zeit.
Paige Arnof-Fenn, Gründerin und CEO von Mavens & Moguls, erklärt:
„Der Unterschied zwischen Omnichannel- und Multichannel-Marketing liegt in der Integration und dem Kundenerlebnis. Im Multichannel-Marketing bietet jeder Kanal unterschiedliche Dienste an und wird separat betrieben.“
„Omnichannel-Marketing auf die Kund:innen ausgerichtet. Es bietet eine personalisierte Botschaft in einem nahtlosen, einheitlichen Erlebnis. Dadurch können Kund:innen Informationen aus jedem beliebigen Kanal problemlos abrufen, da alle Kanäle miteinander verbunden sind.“
Vorteile von Omnichannel-Marketing
Erhöhte Sichtbarkeit und Markenbekanntheit
Immer mehr Kund:innen kaufen sowohl in physischen Geschäften als auch über Online-Kanäle ein. Die Verschmelzung dieser Erlebnisse kann für Marken herausfordernd sein.
Für Einzelhändler:innen mit stationären Läden und Onlineshops bietet Omnichannel-Marketing die Möglichkeit, integrierte Erlebnisse zu schaffen, die Konsistenz gewährleisten und die Markenbekanntheit steigern. Durch hochgradig personalisiertes, konsistentes und regelmäßig aktualisiertes Marketing kannst du die Anforderungen der technikaffinen Konsument:innen von heute erfüllen und dich von Mitbewerber:innenn abheben, die diese Investition noch nicht gemacht haben.
Erreiche Kund:innen dort, wo sie einkaufen
Ein großer Vorteil von Omnichannel-Marketing ist, dass es dafür sorgt, dass dein Marketing über Plattformen hinweg nicht unzusammenhängend wirkt – ein Aspekt, der sich langfristig positiv auf dein Geschäft auswirken kann.
Omnichannel-Kund:innen kaufen nicht nur auf einer Plattform ein, und sie kaufen auch nicht linear. Stattdessen springen sie von einem Kanal zum anderen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Laut einem Bericht von Salsify nutzen Konsument:innen in den USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich im Durchschnitt mindestens 11 verschiedene Kontaktpunkte auf ihrem Weg zum Kauf.
Zudem geben 80 % der Verbraucher:innen an, dass Bequemlichkeit, Wissen und freundlicher Service die wichtigsten Elemente eines positiven Kundenerlebnisses sind. Der gleiche Bericht zeigt, dass 43 % der Käufer:innen bereit wären, für mehr Bequemlichkeit einen höheren Preis zu zahlen. Kurz gesagt: Die Einkaufsgewohnheiten der Konsument:innen haben sich verändert, und Bequemlichkeit ist heute wichtiger denn je.
Verbesserung der Kundenbindung
Der erste Kauf ist die erste Hürde, die Händler:innen überwinden müssen. Doch nach diesem Erfolg solltest du deine bestehenden Kund:innen nicht vernachlässigen. Nutze deine Omnichannel-Marketingkampagnen, um aus einmaligen Käufer:innen treue Stammkund:innen zu machen. Diese Kundengruppe macht zwar nur 21 % der Gesamtkundschaft einer Marke aus, sorgt jedoch im Durchschnitt für 44 % des jährlichen Gesamtumsatzes.
Laut einer Studie von McKinsey kaufen Omnichannel-Kund:innen 1,7-mal häufiger ein als jene, die nur einen einzigen Kanal nutzen. Zudem geben sie mehr Geld aus als andere Kund:innen. Diese Zahlen rechtfertigen die Investition in Omnichannel-Marketing, das Kund:innen auf den Kanälen erreicht, die sie ohnehin schon nutzen – und nicht nur auf denen, die für dich am einfachsten zu bedienen sind.
Wie erstellt man eine Omnichannel-Marketingkampagne?
1. Definiere deine Customer Journey Map
Das Ziel des Omnichannel-Marketings ist es, Kund:innen mit hochgradig personalisierten Botschaften in jeder Phase und über jeden Kanal ihrer Buyer’s Journey zu erreichen. Dafür ist es entscheidend, deine Kundschaft genau zu verstehen und sie dort anzusprechen, wo sie sich befindet – sei es im stationären Handel, auf einer Veranstaltung, in den sozialen Medien, in einer App oder auf deiner Website.
Customer Journey Maps definieren die typische Reihenfolge, in der diese Erlebnisse stattfinden. Für manche Marken hat ein Verkaufskanal deutlich Vorrang vor anderen.
Myriam Belzile-Maguire, Gründerin von Macguire Shoes, erklärt:
„Als wir Pop-up-Stores und Präsenzveranstaltungen durchgeführt haben, stellten wir fest, dass wir den gesamten nächsten Monat über Verkäufe generierten, weil wir die Leute persönlich getroffen hatten.
Die Kund:innen probieren das Produkt aus, und daher hatten wir das Gefühl, dass eine physische Präsenz für unser Geschäft sinnvoll ist – insbesondere, wenn Menschen die Schuhe zumindest einmal ausprobieren möchten. Sobald sie aber wissen, dass sie die Marke und die Qualität mögen, fühlen sie sich wohler dabei, online einzukaufen.“
Du brauchst konkrete Beweise, um eine Customer Journey Map zu erstellen. Verlasse dich auf die E-Commerce-Analysen, die dir bereits zur Verfügung stehen, und ergänze sie mit qualitativen Daten aus Kundenbefragungen und Quizzen.
Das Ziel ist es nicht nur herauszufinden, welche Kanäle deine Zielgruppe während der Kaufreise nutzt, sondern auch, welche Emotionen und Herausforderungen sie bei jeder Interaktion erleben. Wann erkennen sie das Problem? Was ist der erste Schritt, den sie machen? Was ist der entscheidende Faktor, der sie überzeugt, zu kaufen? Zeichne die Kanäle oder Touchpoints auf, die in jeder Phase vorkommen, um deine Customer Journey Maps zu erstellen.
2. Entscheide dich für deine Marketingkanäle
Deine Customer Journey Map führt dich in die richtige Richtung, um die passenden Marketingkanäle zu bestimmen. Überlege, ob du die folgenden Kanäle in deine Omnichannel-Marketingstrategie integrierst:
- Social Commerce: Marketer:innen können Käufer:innen direkt von Fotos in sozialen Medien zu Produktseiten leiten, und Konsumentinnen können direkt auf TikTok, Facebook und Instagram einkaufen.
- In-App: Mobile Geräte sind ein starkes Shopping-Tool, und es ist jetzt möglich, eine eigene mobile App zu erstellen, zu vermarkten und Verkäufe direkt in deiner Shop-App abzuwickeln.
- E-Mail-Marketing und SMS: Das Erfassen von E-Mail-Adressen und Telefonnummern über verschiedene Kanäle und während eines potenziellen Online-Kaufs hilft Marken und Einzelhändlern, Kund:innen zum Kauf zu bewegen.
- Erlebnisse im Geschäft: Treueprogramme, digitale Kioske und die Möglichkeit, im Geschäft zu kaufen und sich die Ware nach Hause liefern zu lassen, sind Möglichkeiten, wie Marken und Einzelhändler:innen Kund:innen vor Ort einbinden können.
3. Verdeutliche deine Botschaften
Konsistente Botschaften helfen dabei, deine Markenidentität aufzubauen. Das Ziel ist, dass jemand deine Omnichannel-Marketingkampagnen sieht und sofort erkennt, wer deine Marke ist, wofür sie steht und warum sie deine Produkte in Betracht ziehen sollten, wenn sie ein Problem lösen oder ein Ziel erreichen wollen.
Entwickle eine Strategie für deine Markenbotschaften, die diese drei Kernpunkte umfasst. Gehe dabei auf folgende Aspekte ein:
- Markenpositionierung: Wie hebt sich dein Produkt von dem ab, was es bereits auf dem Markt gibt?
- Markenpersönlichkeit: Bist du witzig und frech oder eher sachlich und professionell?
- Visuelle Elemente: Welche Farben, Schriftarten und Fotos wirst du verwenden?
- Markenwerte oder Mission: Welches übergeordnete Ziel liegt allem zugrunde, was du tust?
Denke daran, dass sich deine Botschaften je nach Phase der Käuferreise deiner Zielgruppe ändern können. Wenn du zum Beispiel Omnichannel-Marketing für eine Kaffeebrand machst, könnten Leute, die sich in deine E-Mail-Liste eingetragen haben, spezifischere Informationen zu deinen Produkten wollen als deine Social-Media-Follower. Doch in beiden Kampagnen sollte deine Mission – etwa nachhaltiger zu werden und Gen Z mit frechem Humor anzusprechen – als Grundlage dienen.
4. Baue dein Tech-Stack auf
Händler:innen haben heute mehr Marketing-Tools zur Verfügung als je zuvor. Der Aufstieg des Omnichannel-Handels ermöglicht es E-Commerce-Anbieter:innen, Marken und Händler:innen, Kund:innen überall zu erreichen – und so von steigenden Konsumausgaben zu profitieren.
Suche nach einer Omnichannel-Marketing-Software, die dir hilft, deine Kund:innen basierend auf ihren bisherigen Aktionen und den gesammelten Daten zu segmentieren. Was du auf jeden Fall vermeiden solltest, ist aggressives Verkaufen mit Facebook-Anzeigen, die Menschen ansprechen, die keine Ahnung haben, was du überhaupt anbietest. Viel effektiver ist es, gezielt diejenigen anzusprechen, die bereits bestimmte Seiten auf deiner Website besucht haben – zum Beispiel /category/t-shirts – und ihnen T-Shirts zu zeigen, die bei einer ähnlichen Zielgruppe beliebt sind.
Shopify-Stores können bereits Kundendaten über mehrere Verkaufskanäle hinweg auf einer einzigen Plattform sammeln. Wähle anschließend eine Omnichannel-Marketing-App, die sich in deinen Shop integrieren lässt und Kampagnen über mehrere Kanäle hinweg durchführen kann, wie etwa:
Kerri Economopoulos, Managing Director bei Titan AV, erklärt:
„Als Shopify-Kunde haben wir Zugang zu den Tools, Apps und Integrationen, die in einer Multichannel-Welt notwendig sind. So können wir die Kund:innen in den Mittelpunkt stellen und ein nahtloses Erlebnis über alle Kanäle hinweg schaffen, das Vertrauen und Loyalität in unsere Marke aufbaut und gleichzeitig das Wachstum unseres Geschäfts fördert.“
In diesem Video (auf Englisch) zeigen wir dir, wie du deine Marketingstrategie automatisieren kannst:
Eines der fortschrittlicheren Tools im Omnichannel-Marketing ist die Kombination von mobilen Standortdaten mit First- und Third-Party-Publikumsdaten. Geo-Targeting-Technologie kann dir dabei helfen, bestimmte Kund:innen im entscheidenden Moment anzusprechen – zum Beispiel, wenn sie gerade deinen stationären Laden betreten haben.
Aber sei sparsam und strategisch bei der Nutzung von Geofencing-Marketing oder mobiler GPS-Technologie. Es ist wichtig, dass der Kunde oder die Kundin zugestimmt hat. Diese Zustimmung kannst du oft bekommen, indem du z. B. WLAN im Laden anbietest oder wenn Nutzer:innen eine App herunterladen. So macht es für die Kundschaft auch Sinn, dass du Angebote oder Vorschläge machst, da sie aktiv daran teilnehmen.
5. Marketing-Attribution testen und analysieren
Die Datenerhebung – einschließlich Traffic, Interaktionen auf der Website, persönlicher Daten, Käufe und Suchanfragen – ist entscheidend, um personalisierte Omnichannel-Erlebnisse im E-Commerce zu schaffen. Das Gleiche gilt für das Tracking des Erfolgs mit den richtigen Kennzahlen.
Kund:innen kommen über verschiedene Touchpoints mit Händler:innen und Marken in Kontakt, darunter online, offline, im Laden, Word-of-Mouth-Marketing, Werbetafeln und sogar im Metaverse. Manche Kanäle funktionieren besser als andere. Amit Mahtani, Inhaber von Bagels on Greene, erklärt: „Wenn etwas im Laden ein Bestseller ist, heißt das nicht, dass es online genauso gut läuft. Stelle also sicher, dass du beide Kanäle separat trackst.“
Aber herauszufinden, welche Daten du nutzen und wie du sie tracken sollst, wird immer komplexer – besonders jetzt, wo Chrome Third-Party-Cookies abschafft. Die Erhebung von First-Party-Daten wird für Händler:innen immer wichtiger, und KI-Lösungen werden dabei helfen, die Arbeit zu erleichtern und Marketing-Automatisierung zu skalieren.
Omnichannel-Attribution bedeutet, Verkäufe und Conversions den Kanälen zuzuschreiben, die Kund:innen nutzen. Auch wenn es keine universelle Methode oder ein einziges Tool für die Attribution im Omnichannel-Marketing gibt, machen die meisten Marketer:innen Folgendes:
- Cookies (vorerst), Tags, User-IDs und UTM-Codes verwenden
- Conversion-Tracking und Pixel einrichten (z. B. Facebook Pixel, Google Ads Conversion Tracking etc.)
- CRM- und andere Marketing-Analyseplattformen integrieren
Die beste Methode, um Attributionsdaten zu sammeln und zu analysieren, ist ein Tool, das dir einen umfassenden Überblick über die Customer Journey bietet, verschiedene Kampagnen trackt und robuste Berichte erstellt. Apps wie Triple Whale und Polar Analytics können Daten aus allen Marketingkanälen zusammenführen und mit deinen Shopify-Verkaufs- und Conversion-Daten synchronisieren. So kannst du ein genaueres Bild davon bekommen, wie Kund:innen mit deinen Kampagnen interagieren.
Wie funktioniert Omnichannel-Attribution?
Was ist Omnichannel-Attribution?
Omnichannel-Attribution bedeutet, Verkäufe und Conversions den Kanälen zuzuordnen, die Kund:innen genutzt haben. Kund:innen kommen über verschiedene Touchpoints mit Händler:innen und Marken in Kontakt, darunter online, offline, im Laden, Mundpropaganda, Werbetafeln und sogar im Metaverse.
„Diese Daten helfen Unternehmen zu erkennen, welche Kanäle am effektivsten sind und wo sie ihre Ressourcen einsetzen sollten“, erklärt Tyler Brady von Zero Gravity Marketing.
Wie man Attributionsdaten sammelt und analysiert
Vielleicht kennst du das berühmte Zitat des erfolgreichen US-Händlers John Wanamaker: „Die Hälfte des Geldes, das ich für Werbung ausgebe, ist verschwendet; das Problem ist, ich weiß nicht, welche Hälfte.“
Zum Glück befinden wir uns nicht mehr im frühen 20. Jahrhundert. Heute gibt es leistungsstarke Omnichannel-Marketing-Tools, die es Marketer:innen ermöglichen, Attributionsdaten zu sammeln und zu analysieren.
Es gibt verschiedene Attributionsmodelle, und es gibt keinen „richtigen“ Weg, Attributionsdaten zu erheben oder auszuwerten.
Alan Park, Digital Marketer bei Hood River Juice Company, erklärt: „Es gibt mindestens acht Attributionsmodelle – einige schreiben den gesamten Erfolg dem ersten Kanal zu, andere dem letzten, und so weiter. Im Omnichannel-Marketing kannst du die Daten so erheben, wie es für dich am besten passt. Du bist nicht an ein lineares Modell gebunden.“
Auch wenn es keine universelle Methode oder ein einziges Tool für die Attribution im Omnichannel-Marketing gibt, machen die meisten Marketer:innen Folgendes:
- Conversion-Tracking und Pixel einrichten (z. B. Facebook Pixel, Google Ads Conversion Tracking etc.)
- Cookies (vorerst), Tags, User-IDs und UTM-Codes verwenden
- CRM- und andere Marketing-Analyseplattformen integrieren
Die beste Methode, Attributionsdaten zu sammeln und zu analysieren, ist ein Tool, das dir einen umfassenden Überblick über die Customer Journey bietet, verschiedene Kampagnen trackt und robuste Berichte erstellt.
Was sieht Omnichannel-Attribution aus, wenn sie richtig gemacht wird?
Wenn sie richtig gemacht wird, gibt Omnichannel-Attribution Marketer:innen einen umfassenden und klaren Blick darauf, wie Kund:innen sich engagieren und konvertieren.
Eine solide Attributionsstrategie wird Analysetools nutzen, um relevante und hilfreiche Tracking-Daten zu erfassen. Mit diesen Einblicken können Marketer:innen ihre Marketingbemühungen verbessern und den ROI der Marketingkampagnen steigern.
Stephen Heffernan, Digital Marketer bei The Connected Narrative, sagt, dass Marketer:innen bei der Suche nach einem Attributions-Tool nach einem suchen sollten, das ein Dashboard zeigt, das „zeigt, wie viele Kund:innen aus jedem Kanal gewonnen wurden, welcher ROI für jeden Kanal erzielt wurde und welche Marketingkanäle in den verschiedenen Phasen der Customer Journey am effektivsten waren.“
Omnichannel-Marketing-Trends
Wir haben uns auf Twitter umgehört und aktive Marketing-Profis gefragt, welche brandaktuellen Omnichannel-Marketing-Trends ihnen in den letzten ein bis zwei Jahren aufgefallen sind. Hier sind die fünf wichtigsten Trends, inklusive Beispiele von Marken:
1.QR-Codes bei Live-Events, um Käufer:innen online zu bringen
Marketer:innen werden immer kreativer, wenn es darum geht, mobile Geräte in ihre Omnichannel-Strategien einzubinden und Offline- mit Online-Einkaufserlebnissen durch QR-Codes zu verbinden. Die Zahl der Smartphone-Nutzer:innen in den USA, die QR-Codes scannen, wird bis 2025 auf 99,5 Millionen steigen – im Vergleich zu 83,4 Millionen im Jahr 2022.
Diagramm von eMarketer, das den Anstieg der Nutzung von QR-Code-Scannern zeigt.
Zum Beispiel nutzt Happy Hour bei Live-Events kostenlose Proben und QR-Codes, um Menschen dazu zu bringen, mehr Produkte online zu kaufen.
„Ich war auf einem Lorde-Konzert im Shrine Auditorium in LA“, erzählt Jonathan Roque, Content-Marketing-Manager bei Smile.io. „Dort habe ich eine kostenlose Probe von Happy Hour bekommen und war begeistert. Es gab es auch an der Bar. Ich habe Happy Hour beim Konzert gekauft, den QR-Code gescannt, bin nach Hause gegangen und habe online mehr bestellt.“
2. Live-Werbung + QR-Codes + TikTok-Videos
Marketer:innen setzen auch QR-Codes in Live-Werbung ein, um den Traffic zurück zu TikTok zu lenken.
Michael Miraflor, Chief Brand Officer der Venture-Capital-Firma Hannah Grey, bemerkte, wie Mulberry diese Strategie umsetzte, und berichtete darüber auf Twitter.
Miraflor beschreibt, dass Mulberry eine Reihe von vier Poster-Werbeanzeigen mit einem gebrandeten QR-Code veröffentlichte. Der QR-Code leitete interessierte Passant:innen auf ein Zine weiter, das auf einer TikTok-Landingpage gehostet wird und als Microsite für das Markenerlebnis dient.
„Ich fand die Umsetzung der Omnichannel-Kampagne von Mulberry beeindruckend, weil sich die gesamte Customer Journey – vom Entdecken der kreativen Inhalte auf der Straße über das Scannen des gebrandeten QR-Codes bis hin zum Durchstöbern des Zine-Inhalts – sehr durchdacht angefühlt hat“, sagt Miraflor.
„Besonders gut finde ich, dass OOH (Out-of-Home-Werbung) als eines der Medien genutzt wird, um zu einem digitalen Erlebnis zu führen. Das fühlt sich modern und wirklich Omnichannel an.“
Diese Strategie ist eine hervorragende Möglichkeit, Laufkundschaft in digitale Inhalte und andere beliebte Kanäle einzubinden.
3. Social Ads sammeln Kundendaten und leiten sie in Geschäfte für Gratisprodukte
Auch O2O-Commerce (Online-to-Offline) gewinnt zunehmend an Bedeutung. O2O ist eine Omnichannel-Strategie, bei der Händler:inen versuchen, Online-Kund:innen in physische Geschäfte zu bringen, um den Umsatz und die Kundenbindung zu steigern.
Nikhil Venkatesa, Content-Marketing-Leiter bei Convictional, liefert ein großartiges Beispiel, wie Marken diese Technik einsetzen.
Er erklärt, dass Marken wie Stimulate Instagram-Anzeigen schalten, die die Telefonnummer der Kund:innen erfassen und sie auffordern, ein Produkt im Geschäft zu kaufen. Die Kund:innen senden den Kassenbon als Kaufnachweis ein, und das Unternehmen erstattet den Betrag über Venmo zurück.
„Marketer:innen profitieren doppelt: Sie sammeln Telefonnummern, um mit SMS-Marketing nachzufassen, und bringen die Kund:innen dazu, das Produkt kostenlos auszuprobieren und von dessen Qualität überzeugt zu werden“, sagt Venkatesa.
4. Quizze zur Datenerfassung und Personalisierung von Direktmailings
Quizze sind ein interaktives Tool, das Marketer:innen nutzen, um Produkte und Marketingmaterialien zu personalisieren.
L’Amarue ist eine Marke, die diese Strategie erfolgreich einsetzt. Auf ihrer Website bietet sie ein interaktives Quiz an, um mehr über die individuellen Hautpflegebedürfnisse ihrer Kund:innen zu erfahren.
Anschließend verwendet L’Amarue diese Informationen, um der Bestellung ein kostenloses physisches Heft beizulegen. Dieses enthält Tipps, wie man die spezifischen Hautpflegeprobleme verbessern kann.
„Diese Strategie ist eine großartige Möglichkeit, die digitalen und physischen Erlebnisse unserer Marke zu verbinden und gleichzeitig eine persönliche Bindung zu unserer Kundschaft im Alltag mit unseren Produkten aufzubauen“, sagt Ande Sozzi, CEO und Gründer von L’Amarue.
„Die direkte Erfassung von Daten von jeder einzelnen Kundin und jedem einzelnen Kunden hat unsere Vorgehensweise komplett verändert. So können wir jedes physische Erlebnis einzigartig und bedeutungsvoll gestalten. Es fühlt sich an, als hätten wir ein Teammitglied direkt vor Ort, das Infos, Tipps und Tricks weitergibt und die Kund:innen auf ihrer individuellen Reise begleitet.“
Bemerkenswert an diesem Beispiel ist, dass L’Amarue eine kleine Hautpflegemarke mit nur zwei Teammitgliedern ist. Omnichannel-Marketing erfordert kein großes Budget oder Team – nur eine kluge Strategie.
5. Online-Marken expandieren in neue Einzelhandelsstandorte
Einige Marken, wie Allbirds und Parachute Homes, eröffnen eigene Geschäfte, um näher bei Kund:innen in Vororten zu sein. Andere arbeiten mit Einzelhändler:innen zusammen, um ihre Produkte in stationären Läden anzubieten – jedoch nicht in eigenen Geschäften. Ein gutes Beispiel dafür ist Olipop.
Ed Kolovson, Director of Business Insights bei Olipop, twitterte darüber, wie die Expansion in den Einzelhandel die Verkäufe der Marke gesteigert hat:
„Olipop hat die Anzahl der Verkaufsstellen seit Jahresbeginn um etwa 50 % erhöht (ohne die Einführung bei Walmart). … Die Verkäufe sind nicht zurückgegangen, und die Amazon-Verkäufe sind seit Jahresbeginn um über 50 % gestiegen.
„Die Expansion in den Einzelhandel hat zu mehr Bekanntheit geführt, und Kund:innen können das Produkt zuerst in den Geschäften ausprobieren. Das hat dazu beigetragen, dass mehr Erstkäufer:innen Abonnent:innen geworden sind, was unseren Customer Lifetime Value erhöht hat.“
Wie Shopify bei Omnichannel-Marketing helfen kann
In der heutigen stark umkämpften Handelslandschaft ist Omnichannel-Marketing entscheidend für den Erfolg deiner Marke. Es ist jedoch keine leichte Aufgabe und erfordert Zeit, Tools und eine durchdachte Strategie, um es richtig umzusetzen.
Zum Glück bietet Shopify eine integrierte Lösung aus Point-of-Sale- und E-Commerce-Systemen auf einer benutzerfreundlichen Plattform. Shopify hilft Händler:innen dabei, personalisierte Erlebnisse für ihre Kundschaft zu schaffen – egal, wo diese mit deiner Marke interagieren.
Dieser Beitrag erschien ursprünglich im Shopify.com-Blog und wurde übersetzt.