Deine Kund:innen verbringen mehr Zeit denn je online. Doch in einer wachsenden Anzahl digitaler Kanäle und verschiedener Content-Arten konkurrieren deine Marketingbotschaften um ihre Aufmerksamkeit. Viele der alten Methoden, um sie zu erreichen, sind heute nicht mehr so effektiv.
Heutige Konsument:innen lassen sich nicht mehr einfach so von Markenwerbung überzeugen. Forschungen von Nielsen zeigen, dass mehr als die Hälfte der Verbraucher:innen in Europa und den USA nicht auf mobile und Banner Ads reagiert. Stattdessen verlassen sich die Menschen auf Ratschläge von Gleichgesinnten und anderen vertrauenswürdigen Quellen, um ihre Kaufentscheidungen zu treffen.
Um Vertrauen zu gewinnen, muss eine Marke den Konsument:innen etwas Wertvolles bieten. Das können hilfreiche Informationen oder nützliches Wissen sein. Oder einfach etwas, das sie zum Lachen bringt. Das Erstellen und Veröffentlichen dieser Art von Inhalten wird als Content Marketing bezeichnet. Aktuelle Studien zeigen, dass 60 % aller B2C-Unternehmen planen, im kommenden Jahr noch mehr in Content Marketing zu investieren. Das ist nachvollziehbar. Content Marketing schafft Kundenbeziehungen, die über die reine Transaktion hinausgehen. Wenn du Content veröffentlichst und andere ihn teilen oder darauf reagieren, präsentierst du dich als vertrauenswürdige Quelle.
Allerdings ist nicht jeder Content gleich Content Marketing. In diesem Leitfaden erhältst du eine Einführung in das Content Marketing und erfährst, welche Art von Inhalten am besten zu deinem Unternehmen und deinem Marketingteam passt.
Was ist Content Marketing?
Content Marketing baut mithilfe von Inhalten Vertrauen bei deinem Publikum auf. Anstatt zu versuchen, sie mit Werbetaktiken zum Kauf zu bewegen, stellt Content Marketing das Fachwissen deines Unternehmens in den Dienst deiner Kund:innen. Indem du Inhalte mit deiner einzigartigen Perspektive und Expertise erstellst, die deine Zielgruppe so nirgendwo anders findet, baust du langfristige Kundenbeziehungen auf.
Obwohl die offizielle CMI-Definition (englischsprachig) etwas umfangreicher ist, ist das wesentliche Ziel von Content Marketing nicht der Verkauf selbst. Es geht darum, dein Publikum durch deine Inhalte zu informieren oder zu unterhalten.
Content Marketing ermöglicht es dir, mit potenziellen und aktuellen Kund:innen in jeder Phase ihrer Reise zu interagieren. So funktioniert es:
Um Menschen dort zu erreichen, wo sie sind, könnte eine Marke:
- fesselnde Markeninhalte auf sozialen Medien wie Instagram und Facebook teilen
- Videos auf Plattformen wie TikTok und YouTube verbreiten
- optimierte Webinhalte veröffentlichen, um ganz oben in den Suchergebnissen zu erscheinen
Um während des gesamten Kaufzyklus einen Mehrwert zu bieten, könnte eine Marke:
- hochwertige Inhalte produzieren, um Menschen über etwas zu informieren, das sie lernen möchten
- Inhalte erstellen, die die Menschen einfach erfreuen und gleichzeitig die Werte deiner Marke stärken
- eigene Daten und Ressourcen nutzen, um den Menschen Einblicke über sich selbst zu geben
Was genau sind also qualitativ hochwertige Inhalte? Wie Ann Handley in Everybody Writes (im englischen Original) schrieb: „Qualitativ hochwertige Inhalte sind solche, die mit klarem Nutzen gefüllt sind und voller Inspiration stecken, und sie haben unermüdliche Empathie für das Publikum.“
Das ist der Unterschied zu traditionellem Marketing, das oft auf einen schnellen Verkauf abzielt. Content Marketing stellt die Bedürfnisse der Kund:innen in den Vordergrund, nicht die Markenbotschaft. Wenn du Content Marketing nutzt, um ein außergewöhnliches Kundenerlebnis zu schaffen, erhöhst du im Laufe der Zeit das Vertrauen – und deinen Umsatz.
Content-Typen verstehen
Die gute und die schlechte Nachricht ist: Es gibt keine strengen Vorlagen für den Erfolg im Content Marketing. Jedes Unternehmen kann einen Content-Plan erstellen, der zu seinem Publikum und seinen Marketingstärken passt.
Hier findest du eine Definition einiger wichtiger Elemente des Content Marketings:
Online-Inhalte
Im Content Marketing beziehen sich Online-Inhalte auf alle Informationen, die digital über schriftliche, auditive oder visuelle Medien geteilt werden. Dieser Content kann über soziale Plattformen, deine Website, E-Mail und andere digitale Kanäle verbreitet werden.
Blog-Inhalte
Blogs gehören zu den beliebtesten Kanälen im Content Marketing. Das Erstellen von Blogbeiträgen oder Artikeln, die häufig gestellte Fragen (FAQs) beantworten, kann helfen, Kund:innen auf deine Website zu ziehen und Vertrauen aufzubauen. Die Erstellung von langen und kurzen Artikeln oder Blogbeiträgen ist ein zentrales Element des Inbound-Marketings. Das Ziel ist es, Inhalte zu gestalten, die für verschiedene Suchbegriffe ranken, die deine idealen Kund:innen verwenden würden.
B2B-Content Marketing
B2B-Content Marketing bezieht sich auf Content, den die Zielgruppe im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit konsumiert. Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen an andere Unternehmen verkaufen, nutzen diese Strategie, um ihre Marke bekannter zu machen, mehr Traffic zu generieren und potenzielle Kund:innen zu gewinnen. Da Kaufentscheidungen im B2B-Bereich oft länger dauern und die Investitionen größer sind, liegt der Fokus auf hochwertigen Inhalten und gezielten Interaktionen. Diese Inhalte haben für die Zielgruppe einen hohen Wert, sodass sie oft hinter einer Art „Paywall“ angeboten werden. Das bedeutet: Interessierte Nutzer:innen geben ihre E-Mail-Adresse oder Kontaktdaten an, um Zugang zu den Inhalten zu erhalten.
Um die Expertise deines Unternehmens zu demonstrieren, kann dein Marketingteam beispielsweise Forschungsberichte, E-Books oder andere längere Inhalte veröffentlichen. Dies ist besonders effektiv, wenn du über proprietäre Daten verfügst oder Branchenexpert:innen beschäftigst. Wenn deine Einblicke interessant sind, könnten andere Medien oder Unternehmen darauf verlinken und dir so kostenlose Medienberichterstattung verschaffen.
B2C-Content Marketing
Im B2C-Content Marketing erstellen Unternehmen Content, der direkt auf die Endverbraucher:innen abzielt. Im Gegensatz zum B2B-Content Marketing tendiert B2C-Content oft zu kurzen, leicht konsumierbaren Inhalten. In diesem Bereich sind kurze Artikel, Videos und Social Content besonders beliebt.
Um B2C-Inhalte zu konsumieren, müssen Interessent:innen nur selten ihre Kontaktdaten angeben. Stattdessen tauschen Verbraucher:innen hier ihre Kontaktdaten gegen exklusiven Zugang zu besonderen Vorteilen, fortlaufenden Inhalten (zum Beispiel via Abos) oder Communities.
Content Marketing im E-Commerce
Content Marketing im E-Commerce konzentriert sich darauf, Online-Verkäufe über digitale Kanäle zu fördern. Dieses Content Marketing findet überwiegend online statt. Beim B2B- und B2C-Marketing dagegen sind auch persönliche Veranstaltungen und physische Assets wie Bücher oder andere Goodies nicht ungewöhnlich.
Ein Beispiel: Ein Online-Weinclub könnte eine Geschmacksprofil-Analyse und Rezepte zu bestimmten Weinsorten erstellen. Eine E-Commerce-Website für glutenfreie Backmischungen könnte einen YouTube-Kanal haben, der sich dem Kochen und privaten Gastempfängen widmet.
Interaktives Content Marketing
Content Marketing ist nicht auf Inhalte beschränkt, die passiv von deinem Publikum konsumiert werden. Es kann auch interaktive Inhalte umfassen, die gemeinsam mit ihnen erstellt werden.
Du kannst zum Beispiel interaktive Quizze oder herunterladbare Materialien erstellen, die Interessent:innen ausfüllen können. Im Gegenzug bietest du ihnen maßgeschneiderte Inhalte, die auf ihren Antworten basieren. Und wie bei anderen wertvollen Assets kannst du eine E-Mail-Adresse verlangen, um Zugang zu diesen Inhalten zu erhalten.
Ein Beispiel: Eine Digital-Marketing-Agentur hat einen Online-Fragebogen erstellt, der das Burnout-Level von Marketer:innen misst. Sobald die Antworten ausgewertet wurden, erhalten Teilnehmer:innen ein lustiges Bild und eine Einschätzung ihres Burnout-Levels im Vergleich zu Kolleg:innen sowie Tipps zur Regeneration.
Infografiken
Infografiken sind eine einfache Möglichkeit, komplexe Informationen visuell darzustellen. Sie sollten ein klares Thema erklären und leicht teilbar sein. Mit einer Infografik kannst du schriftliche oder visuelle Inhalte wie Berichte oder Erklärvideos in ein neues Format bringen, das für ein anderes Publikum oder einen neuen Kanal geeignet ist.
Ein Beispiel: Ein Forschungsbericht für Ärzt:innen über häufige Ursachen von Kopfschmerzen könnte in eine ansprechende Infografik für Verbraucher:innen umgewandelt werden. Solche Inhalte werden von ihrem Publikum oft über verschiedene Kanäle geteilt und zeigen langfristig die Expertise einer Marke.
Content Marketing mit Podcasts
Einige Marken integrieren Podcasts in ihre Content-Marketing-Strategie. Damit möchten sie besonders die Menschen erreichen, die Inhalte lieber anhören, anstatt sie zu lesen oder anzusehen. Podcasts sind auch eine großartige Möglichkeit, Thought Leader zu präsentieren, die lieber über ein Thema sprechen als darüber zu schreiben. Dieses Content-Format bietet zudem die Möglichkeit, Gespräche zwischen Unternehmer:innen und respektierten Branchenvertreter:innen anzuregen.
Content Marketing mit Videos
Video-Inhalte ermöglichen es dir, auf emotionaler Ebene eine tiefere Verbindung zu deinen Kund:innen herzustellen als mit anderem Content. Videos sind ein praktisches Tool für dynamisches Storytelling, das die Expertise deiner Marke und dein Verständnis für die Bedürfnisse deiner Zielgruppe demonstriert.
Video-Inhalte performen gut im Internet und über die meisten sozialen Kanäle. TikTok und Instagram sind auf Kurzvideos ausgerichtet, während YouTube ursprünglich hauptsächlich eine Plattform für längere Videos war. Heute versucht das Unternehmen, ebenfalls im Markt für Short-Form-Content Fuß zu fassen. Diese Plattformen verkaufen auch Werbung an Marken, die bereit sind, für die Verbreitung ihrer Video-Inhalte zu zahlen.
Content Marketing mit Social Media
Obwohl viele Unternehmen soziale Medien als einen Verbreitungskanal für Inhalte sehen, ist es viel mehr als das. Soziale Medien ermöglichen es Unternehmen, Inhalte auf die jeweilige Plattform und deren Publikum zuzuschneiden. Sie fördern auch die Interaktivität: Du kannst deinem Publikum Fragen stellen und neue Fans für deine Marke gewinnen. Beliebte soziale Medien für B2C-Content Marketing sind TikTok, Instagram, Facebook, X, LinkedIn und Pinterest.
Virales Content Marketing
Virales Content Marketing ist keine Strategie. Vielmehr ist es das oft gewünschte und selten erreichte Ergebnis, Inhalte zu erstellen, die zeigen, dass du dein Publikum wirklich verstehst.
Virales Content Marketing umfasst ansprechende und teilbare Inhalte, die weit verbreitet, nachgeahmt oder sogar parodiert werden. Geht ein Inhalt „viral“, erreicht er ein viel breiteres Publikum, als ursprünglich erwartet.
Branded Content
Wenn du jemals ein Unboxing-Video von Influencer:innen auf Instagram, YouTube oder TikTok angeschaut oder dir einen Michelin-Restaurantführer gekauft hast, hast du Branded Content in Aktion gesehen. Die Form des Content Marketings erfüllt die Bedürfnisse der Verbraucher:innen auf möglichst authentische Weise und spiegelt gleichzeitig klar die Marke und ihre Werte wider.
Content Marketing durch Thought Leadership
Thought Leadership ist eine Art von Inhalten, die von Führungspersönlichkeiten in einem bestimmten Bereich erstellt wird. Sie zeichnet sich durch einzigartige Perspektiven und konträre Ideen aus, die auf den Erfahrungen eines Individuums basieren.
Diese Art von Inhalten nutzt das Fachwissen deiner Führungskräfte als „Thought Leader“ in einem bestimmten Bereich. Es ist wichtig zu beachten, dass die Marke selbst kein Thought Leader werden kann. Aber wenn du deine internen Thought Leader förderst, gewinnt dein Unternehmen Glaubwürdigkeit durch Assoziation.
Wie funktioniert Content Marketing?
Wie in jeder Beziehung braucht der Aufbau von Vertrauen bei den Verbraucher:innen Zeit. Content Marketing spielt während der gesamten Customer Journey deiner Kund:innen eine Rolle. Inhalte, die die Customer Journey unterstützen, werden historisch in drei Phasen unterteilt.
Aufmerksamkeit/Awareness (TOFU)
Die Customer Journey beginnt damit, dass potenzielle Kund:innen auf ein spezifisches Problem aufmerksam werden. Diese Phase wird im Marketing häufig entweder als „awareness stage” (deutsch: Aufmerksamkeitsphase) oder „Top of Funnel (TOFU)” bezeichnet.
In dieser Phase informieren sich Kund:innen über ihr Problem, haben aber noch keine konkrete Lösung definiert. Die Arten von Inhalten, die in dieser Phase am besten funktionieren, sind Erklärungen und Anleitungen, die die Probleme ansprechen, die die Verbraucher:innen zu lösen versuchen.
Interesse/Consideration (MOFU)
In der „consideration phase” (deutsch: Interessensphase) oder im „middle of funnel (MOFU)” denken Verbraucher:innen darüber nach, wie sie ihr Problem lösen können. Sie sind daran interessiert, mehr zu erfahren und suchen nach Lösungen. Inhalte in dieser Phase sollten informativ sein und leicht verständlich erklären, wie deine Produkte oder Dienstleistungen das Problem deiner Zielgruppe lösen können – ohne dabei zu aufdringlich zu sein. In dieser Phase wissen Kund:innen bereits, dass es eine Lösung für ihr Problem gibt. Sie suchen nur nach der richtigen.
Entscheidung/Decision (BOFU)
In der Entscheidungsphase oder dem „bottom of funnel (BOFU)” sind Leads bereit, Preise zu vergleichen und sich auf die beste Lösung für ihr Problem festzulegen. Inhalte in dieser Phase können Leads in Käufer:innen verwandeln und die einzigartige Value Proposition eines Unternehmens hervorheben. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, klar und deutlich zu betonen, was dein Unternehmen in einem Meer von Wettbewerber:innen auszeichnet.
Die neue Customer Journey: alles, überall, gleichzeitig
Die rasante digitale Transformation der letzten vier Jahre hat die heutige Customer Journey erheblich beeinflusst. Während der traditionelle Funnel-Ansatz in einigen Fällen noch Sinn machen kann, hat sich in anderen Bereichen eine ganz neue Strategie etabliert.
Das Marktforschungsunternehmen Gartner beobachtet einen radikaleren Ansatz: Die neue B2B-Customer-Journey konzentriert sich auf Rollen, nicht auf Phasen. Gartner erklärt: „Die heutige B2B-Customer-Journey folgt einem nicht-linearen Pfad, der eher einer Reihe von klar definierten Kaufaufgaben oder -schritten ähnelt, die Kund:innen abschließen müssen, um einen tatsächlichen Kauf zu tätigen.“
Du willst als Content-Marketer:in eine Content-Strategie rund um dieses Modell erarbeiten? Dann solltest du Inhalte erstellen, die sich auf diese vier Rollen beziehen:
- Problemerkennung
- Lösungsfindung
- Anforderungsdefinition
- Anbieterauswahl
Egal, welchen Ansatz du wählst: Es ist wichtig, die Ziele deiner Käufer:innen mit deinem Content abzubilden.
Wie erstelle ich eine erfolgreiche Content-Marketing-Strategie?
Content Creation allein wird nicht automatisch zu Umsatz führen. Es ist entscheidend, dein Content Marketing an einer klar definierten Strategie auszurichten, die Geschäftsergebnisse liefert. Folge diesen Schritten, um deine Content-Marketing-Strategie zu definieren.
1. Setze SMART-Ziele
Bevor du deinen ersten Content erstellst, solltest du definieren, warum du in Content Marketing investierst. Deshalb ist der erste Teil deiner Content-Strategie, messbare und spezifische Ziele zu setzen, die auf deine Geschäftsziele einzahlen.
Damit du diese Ziele auch wirklich erreichst, solltest du klar festlegen, wie du mit deinem Content Marketing dabei vorgehen willst. Definiere dazu sogenannte SMART-Ziele. Jeder Buchstabe im SMART-Akronym steht für ein Element, das diese Ziele erreichbar macht. Deine Ziele sollten:
- S: spezifisch
- M: messbar
- A: attraktiv
- R: relevant
- T: zeitgebunden
sein.
Hier ein Beispiel: Stell dir vor, du möchtest die Bekanntheit deines Unternehmens mithilfe von Content Marketing steigern. Ein SMART-Ziel könnte dafür wie folgt lauten: „Ich steigere meine Markenbekanntheit, indem ich bis zum Ende des Jahres 20 % mehr organischen Traffic auf meiner Webseite gewinne.“
2. Verstehe deine Zielgruppe
Viele Unternehmen oder Content Marketer:innen tappen anfangs in die Falle, dass sie Content aus ihrer persönlichen Sicht heraus erstellen. Doch aufgepasst: Nur selten bist du als Unternehmer:in oder Marketer:in selbst ideale Zielgruppe für dein Angebot. Wenn du Content erstellen willst, der dein Unternehmen von der Konkurrenz abhebt und dein Publikum anspricht, solltest du mit deiner Zielgruppe starten:
- Wer sind deine idealen Kund:innen?
- Womit haben sie Schwierigkeiten?
- Wie kannst du ihnen mit Content helfen, den nur du erstellen kannst?
Du kannst diese Fragen durch eine Kombination aus Kundengesprächen, Social Listening und Online-Recherche beantworten. Dies ist ein kritischer Schritt, den viele Marketer:innen übersehen.
Doch ohne tiefes Einfühlungsvermögen für deine Kund:innen ist es schwierig, Inhalte zu erstellen, die einen Unterschied in ihrem Leben machen. Und wenn du Content produzierst, der möglichst „alle” ansprechen soll, läufst du Gefahr, damit niemanden anzusprechen.
3. Identifiziere die richtigen Kanäle
Mit begrenzter Zeit und Ressourcen ist es unmöglich, Inhalte für jeden Kanal zu erstellen, den deine Kund:innen potenziell nutzen. Setze anhand deiner Ziele und der Stärken deines Marketingteams klare Prioritäten, welche Kanäle am besten geeignet sind.
Content Marketing für mehr Markenbekanntheit: Soziale Medien und Blogs
Um deine Markenbekanntheit zu steigern, ist es wichtig, ein großes, aber gezieltes Publikum zu erreichen.
- Soziale Medien sind hervorragend geeignet, um die Markenbekanntheit zu steigern. Jede Plattform hat unterschiedliche Zielgruppen und Engagement-Metriken.
- Jede soziale Plattform erfordert einen maßgeschneiderten Ansatz – Instagram für visuelle Inhalte, LinkedIn für B2B-Engagement usw.
- Blogs bieten eine eigene Plattform für Storytelling, um eine authentische Markenidentität zu fördern.
Content Marketing zur Lead-Generierung: ausführliche Assets und Webinare
Dein Ziel ist die Lead-Generierung? Dann wähle Kanäle aus, die Menschen dazu anregen, ihre Kontaktdaten anzugeben. Webinare und ausführliche Assets sind die leistungsstärksten Kanäle für die Lead-Generierung.
- Ausführliche Assets versprechen eine Tiefe an Informationen, die Kund:innen nirgendwo anders erhalten können.
- Webinare gehen über die reine Informationsvermittlung hinaus, indem sie eine interaktive Plattform bieten.
- Beide Kanäle können effektive Möglichkeiten sein, Expertise zu demonstrieren, Glaubwürdigkeit aufzubauen und sofortige Maßnahmen zu fördern, einschließlich der Lead-Erfassung.
Content Marketing für Kundenaktivierung und -bindung: Soziale Medien und Content-Hubs
Zusätzlich zur Steigerung der Bekanntheit sind soziale Medien auch nützlich für den Aufbau von Communities, Echtzeit-Engagement und Kundenservice.
- Veröffentliche plattformspezifische Inhalte, die Interaktionen fördern, kombiniert mit authentischem Engagement. Dies schafft ein Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft bei deinem Publikum.
- Erstelle Content-Hubs, die sich auf ein Kundenbedürfnis konzentrieren. Diese reichhaltigen Ressourcen-Zentren umfassen zum Beispiel Blogs, Fallstudien, Handbücher und Tutorials, um Kund:innen zu helfen, mehr aus deinen Produkten oder Dienstleistungen herauszuholen.
Content Marketing für Thought Leadership: Medienbeiträge und LinkedIn
Obwohl Inhalte für Thought Leadership viele Formen annehmen können, werden sie hauptsächlich über Fachzeitschriften und LinkedIn verbreitet.
- Fachzeitschriften akzeptieren häufig Beiträge, die tiefgehende Einblicke, Forschungsergebnisse und Kommentare bieten. Dies ermöglicht es dir, dir ein Publikum für deinen Thought-Leadership-Content „zu leihen“.
- Auf LinkedIn kannst du deine Reichweite steigern, indem du dir als Thought Leader ein professionelles Netzwerk aufbaust. Du könntest beispielsweise Thought-Leadership-Inhalte direkt auf LinkedIn veröffentlichen und Leser:innen vor dort auf deine eigenen Kanäle lenken.
4. Investiere in die richtigen Tools für Content Marketing
Tools wie Google Analytics können helfen, den Traffic und die Interaktionen deines Contents zu verfolgen. Du kannst diese Informationen nutzen, um deine Content-Strategie anzupassen, damit deine Inhalte deine Zielgruppe erreichen und mit ihr resonieren.
Du kannst auch andere Tools und Ressourcen nutzen, um deine Content-Marketing-Aktivitäten zu optimieren und zu verbessern, darunter:
- The Content Marketing Institute: Zugang zu Kursen und Ressourcen rund um Content Marketing
- Hootsuite: Planung, Analyse und Optimierung von Content-Marketing-Strategien
- CoSchedule: Ideenfindung für Blogbeiträge, Planung von Redaktionskalendern und Messung der Content-Marketing-Performance
- Buffer: Social Media Management und Verbreitung von Inhalten
- HubSpot: Kurse über Content- und Inbound-Marketing
- Google Trends: Recherchen darüber, wonach Menschen online suchen
- Answer the Public: Recherchen zu Fragen, die Menschen zu deinen Themen stellen
- Kostenlose Inhalte auf Seiten wie MarketingProfs, Copyblogger und Contently
- KI-Tools wie ChatGPT, Copy.ai und Writer, um bei der Ideenfindung und Wiederverwendung von Inhalten zu helfen
5. Erstelle regelmäßigen Content, der auf dein Publikum zugeschnitten ist
Eine Content-Strategie ist nur so gut wie ihre Umsetzung. Achte bei deinem Content Marketing darauf, dass du dich immer an deinen Zielen und deiner Strategie orientierst. Du solltest außerdem einen festen Zeitplan einhalten. Du baust dir am besten ein Publikum auf, wenn du in gute Texte, ansprechende Markenbilder und eine hervorragende Produktion von multimedialen Inhalten investierst.
Plane außerdem ausreichend Zeit und Budget für das Verbreiten deines Contents ein. Als Faustregel gilt: Investiere genauso viel Zeit in die Veröffentlichung wie in die Produktion.
Denke an die Erkenntnisse über deine Zielgruppe aus Schritt zwei, wenn du die Veröffentlichung planst. Schau dir außerdem aktuelle Studien an, um zu sehen, wie dein Publikum seine Zeit online verbringt. Gestalte dann eine Verbreitungsstrategie für dein spezifisches Publikum.
6. Überprüfen und Anpassen
Denk daran, dass deine Content-Strategie nicht in Stein gemeißelt ist. Um ihr Potenzial auszuschöpfen – und deine Geschäftsziele zu erreichen – solltest du sie regelmäßig überprüfen und anpassen.
Verfolge deinen Fortschritt im Hinblick auf die Ziele, die du festgelegt hast. Wenn etwas nicht funktioniert, suche nach der Ursache und passe deine Marketingstrategien in Zukunft an. Du kannst Tools wie Google Analytics und die von den Plattformen bereitgestellten Analysen verwenden, um wichtige Kennzahlen zu verfolgen.
Beispiele für Content Marketing im KMU-Bereich
Content Marketing erfordert kein großes Budget oder ein riesiges Marketingteam, um Wirkung zu zeigen. Lass dich von diesen Kleinunternehmer:innen inspirieren, die Content Marketing genutzt haben, um ihre Geschäfte auszubauen.
The Outrage
The Outrage nutzt Content Marketing nicht nur zur Umsatzsteigerung. Der feministische Geschenkleitfaden des Unternehmens erläutert klar die verschiedenen Komponenten des intersektionalen Feminismus und bildet die Leser:innen weiter – während sie Produkte kaufen, die ihre Werte unterstützen. Das Unternehmen nutzt seine Plattform auch, um anderen Perspektiven eine Bühne zu geben. Zum Beispiel teilen sie Links zu Bildungs- und Advocacy-Ressourcen und machen konkrete Handlungsvorschläge, wenn Menschen ihre Unterstützung zeigen wollen.
Dieser Ansatz ist ideal für Unternehmen mit einer starken Mission, die die Interessen ihrer Gemeinschaft unterstützen und als Fürsprecher:in auftreten möchten.
Goodfair
Vertrauen deine Kund:innen dir genug, um ein Überraschungspaket deiner Produkte zu kaufen? Goodfair’s Kund:innen tun das. Die Marke hat eine Kundenbasis kultiviert, die sich für die Umwelt interessiert, indem sie Bildungsinhalte veröffentlicht. Ihr Blog verleiht umweltfreundlicher Mode regelmäßig einen unterhaltsamen Dreh. Beispielsweise veröffentlicht das Unternehmen Beiträge darüber, wie Kund:innen zu bewussten Verbraucher:innen werden, warum sie Flanellhemden secondhand kaufen sollten und wie sie ihre Kleidung recyceln.
Kannst du einen ansonsten tristen Aspekt deiner Unternehmenswerte oder einen Produktvorteil auf unkonventionelle Weise präsentieren?
Terrebleu
Der beliebte Shopify-Shop Terrebleu bietet mit Lavendel angereicherte Schönheits-, Lebensmittel- und Haushaltsprodukte an. Doch die Website nutzt Inhalte, um den Besucher:innen auch Ruhe zu vermitteln. Ihre umfangreiche Content-Bibliothek zeigt eine digitale Nachbildung eines entspannenden Lavendelfeldes. Von wellnessorientierten Blogbeiträgen bis hin zu Luftaufnahmen des Feldes schafft die Marke ein beruhigendes Kundenerlebnis.
Inhalte wie diese sind eine großartige Möglichkeit, deinen Kund:innen das ideale Ergebnis zu zeigen, das sie durch den Kauf deiner Produkte erzielen können.
Fly by Jing
Es gab wirklich eine Zeit, bevor Chili-Crisp das „Must-Have“-Gewürz auf TikTok, Instagram und überall sonst wurde, wo Menschen ihr Essen präsentieren. Doch dank der Rezepte und anderer Inhalte von Fly by Jing haben mehr Menschen das Vertrauen gewonnen, es ein wenig schärfer zu wagen. Die Website präsentiert Rezepte, die die Schärfe in den Mittelpunkt stellen und kulinarische Abenteuer – wie die Zubereitung hausgemachter Dumplings – greifbar erscheinen lassen.
Du hast ein neues Produkt, das keine bestehenden Wettbewerber:innen hat? Dann kannst du deinen Kund:innen mithilfe von Content zeigen, wie sie das Beste aus ihrem Kauf herausholen können.
Content Marketing hilft deinem Shop, sich abzuheben
Die heutigen Verbraucher:innen haben eine Vorliebe für ansprechende Inhalte, die zu ihrer Identität und ihren Interessen passen. Auch wenn sie ständig auf der Suche nach neuen Kanälen und Inhaltsarten sind, wird Content Marketing auch in Zukunft relevant bleiben.
Mit einer soliden Content-Strategie stellst du sicher, dass du deine idealen Kund:innen effektiv erreichst. Egal, wo sie sich im Prozess der Kaufentscheidung befinden: Du kannst Inhalte erstellen, die deine E-Commerce-Marke im Gedächtnis deiner Zielgruppe verankern.
FAQ zum Content Marketing
Was sind Beispiele für Content Marketing?
Ein Beispiel für Content Marketing ist das Bloggen, um neue Kund:innen auf deine Website zu ziehen. Indem du wertvolle Inhalte in deinem Blog bereitstellst, kannst du Leser:innen anziehen, die schließlich zu Kund:innen werden könnten.
Was machen Content-Marketer:innen?
Content-Marketer:innen entwickeln und verwalten einen Content-Marketing-Plan und veröffentlichen entsprechende Inhalte. Ihr Ziel ist es, Kund:innen zu gewinnen und zu halten, indem sie relevante und wertvolle Inhalte erstellen und verbreiten. Du kannst dir sowohl freiberufliche Content-Marketer:innen in dein Team holen, als auch intern Expert:innen in Teil- oder Vollzeit anstellen, um dein Content-Programm zu leiten.
Was sind die 7 Schritte des Content Marketings?
- Planung: Entwickle eine Content-Marketing-Strategie.
- Erstellung: Erstelle Inhalte, die von hoher Qualität sind und deine Zielgruppe ansprechen.
- Kuratierung: Finde und wähle Inhalte aus anderen Quellen aus, um sie mit deinem Publikum zu teilen.
- Promotion: Teile deine Inhalte über verschiedene Kanäle wie Social-Media-Marketing, E-Mail-Marketing und bezahlte Werbung.
- Aktivierung: Ermutige dein Publikum, mit deinen Inhalten zu interagieren und Feedback zu geben.
- Conversion: Wandle dein Publikum in Kund:innen oder Leads um.
- Analyse: Analysiere deine Ergebnisse und passe deine Content-Marketing-Strategie entsprechend an.
Was sind die 4 Säulen von erfolgreichem Content Marketing?
- Verstehe dein Publikum.
- Ordne Inhalte deinem Verkaufszyklus zu.
- Investiere in die Verbreitung von Inhalten.
- Analysiere die Performance deines Contents.
Wie hat sich Content Marketing im Laufe der Zeit entwickelt?
Content Marketing hat sich kontinuierlich weiterentwickelt, um Kund:innen dort zu erreichen, wo sie sind, und in dem Format, das sie bevorzugen. Die frühesten Beispiele für Content Marketing sind handgefertigte Magazine und Bücher. Heute umfasst Content Marketing Druck-, Präsenz- und digitale Kundenerlebnisse sowie schriftliche, auditive und visuelle Formate. Dank technologischer Fortschritte wie KI wird Content Marketing in Zukunft immer mehr in der Lage sein, noch spezifischer auf individuelle Verbraucherpräferenzen einzugehen.
Was sind die häufigsten KPIs im Content Marketing?
Die KPIs im Content Marketing unterscheiden sich je nach den Geschäftszielen eines Unternehmens.
- KPIs zur Lead-Generierung umfassen die Anzahl der generierten Leads, den Return on Marketing Investment und die Kosten pro Lead.
- KPIs zur Markenbekanntheit umfassen die Domain-Autorität, Keyword-Rankings, organische Such- und Social-Media-Referenzen sowie die Anzahl der Backlinks.
- KPIs für Kundenengagement und -bindung umfassen den Customer Lifetime Value, die Abwanderungsrate und die Engagement-Rate in sozialen Medien.