Der Mai ist der Monat der psychischen Gesundheit. Während dieser Monat daran erinnert, innezuhalten und über die Bedeutung der Selbstfürsorge für Unternehmer und Unternehmerinnen nachzudenken, sollte deine psychische Gesundheit das ganze Jahr über eine Priorität sein. Diese Serie (zum Teil englischsprachig) lenkt den Fokus auf die Themen, die Unternehmer:innen täglich betreffen – sowie auf Lösungen und Ressourcen, die dir helfen, dein Wohlbefinden an erste Stelle zu setzen.
Am Tag vor meiner ersten Unternehmensgründung war ich um 3:30 Uhr morgens immer noch wach und dabei, Produktbeschreibungen zu verfassen. Ich konnte mich nicht an die letzte Mahlzeit erinnern, die ich gegessen hatte. (Habe ich überhaupt Wasser getrunken?) Meine Augen waren völlig übermüdet, ich hatte meine Yoga-Session ausgelassen und sechs Nachrichten meiner Schwester verpasst.
In dem Moment wurde mir klar, wie einfach es ist, sich inmitten des Unternehmensaufbaus selbst zu vernachlässigen. Es ist unter Unternehmer:innen in den frühen Phasen des Geschäfts weit verbreitet, die eigene Selbstfürsorge zu ignorieren – du arbeitest tagsüber und quetscht den Rest in die Zeit, die einst für Erholung, Spaß oder Familie reserviert war.
Immer wieder zeigen Studien einen Zusammenhang zwischen körperlicher Gesundheit und psychischer Gesundheit sowie psychischer Gesundheit und Produktivität und kreativem Denken. Selbstfürsorge hat anscheinend einen positiven Ripple-Effekt. Unternehmer:innen, die Burnout vermeiden möchten, sollten auf eine nachhaltige Work-Life-Balance hinarbeiten, die ihr Wohlbefinden priorisiert. Im Folgenden findest du neun Tipps zur Selbstfürsorge für Unternehmer und Unternehmerinnen, die in einen vollen Terminkalender passen.
Was ist Selbstfürsorge für Unternehmer und Unternehmerinnen?
Der Begriff der Selbstfürsorge wird traditionell verwendet, um selbstinitiierte Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit, zur Krankheitsprävention und zur Bewältigung langfristiger Erkrankungen zu beschreiben. Dazu gehören grundlegende Bedürfnisse wie Schlaf, Nahrungsaufnahme, Wasser und menschlicher Kontakt.
In den letzten zehn Jahren hat sich die Definition von Selbstfürsorge erweitert und umfasst Aktivitäten wie Meditation, Reisen und Verwöhnprogramme. Der Fokus liegt zunehmend auf emotionaler und zwischenmenschlicher Gesundheit – manchmal sogar in einer opulenten, Instagram-reifen Form. Doch im Kern geht es bei Selbstfürsorge nicht um Maniküren, Pediküren und Mimosas – sondern darum, auf das zu hören, was Geist und Körper wirklich brauchen. (Manchmal ist das vielleicht doch eine Mimosa.)
9 Tipps zur Selbstfürsorge für beschäftigte Unternehmer und Unternehmerinnen
- Vergiss nicht zu atmen
- Minimiere Stress durch Bewegung
- Priorisiere deinen Schlaf
- Tanke Energie
- Suche menschliche Interaktionen
- Gehe Aktivitäten und Hobbys außerhalb der Arbeit nach
- Schaffe einen Arbeitsplatz, den du liebst
- Gönn dir etwas – du hast es dir verdient
- Behalte deine psychische Gesundheit im Blick
Unternehmertum kann herausfordernd sein. Zwischen all deinen Aufgaben ist es leicht, die eigenen Bedürfnisse zu ignorieren. Aber sei vorsichtig: Die Kosten, dich jetzt zu vernachlässigen, sind langfristig viel größer. Selbst kleine Akte der Selbstfürsorge können dich mental, emotional und physisch darauf vorbereiten, die Anforderungen eines Unternehmens zu bewältigen. Wenn du die folgenden Selbstfürsorge-Tipps in deinen Alltag integrierst, schaffst du eine solide Grundlage, um dein Unternehmen langfristig und gesund zu führen.
1. Vergiss nicht zu atmen
Fangen wir mit etwas Einfachem an. Atmen geschieht ganz natürlich, egal ob du darüber nachdenkst oder nicht. Aber wie atmest du? Nimmst du kurze, hastige Atemzüge? Hältst du unbewusst den Atem an?
Es gibt nachweisliche Vorteile von kontrolliertem und achtsamem Atmen. Beispielsweise trägt eine geregelte Atmung dazu bei, Stress abzubauen. Während flaches Atmen eher Angst fördert, helfen volle Atemzüge aus dem Bauch heraus dabei, deinen Herzschlag zu verlangsamen und den Blutdruck zu stabilisieren. Du hast Schwierigkeiten, dich daran zu erinnern, tief zu atmen? Mithilfe von Yoga, geführten Meditationen oder Atemübungen über eine App oder einen Podcast kannst du es üben, bis es dir natürlich erscheint.
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2. Minimiere Stress durch Bewegung
Regelmäßige aerobe Bewegung stimuliert den Teil deines Gehirns, der für Gedächtnis und Lernen verantwortlich ist. Du musst jedoch nicht viel Geld für Fitnessstudio-Mitgliedschaften ausgeben oder Stunden auf dem Laufband verbringen, um die positiven Auswirkungen von Bewegung auf dein Stresslevel zu spüren.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten durchschnittliche Erwachsene etwa 150 Minuten pro Woche in Bewegung sein (die Zeit, die du benötigst, kann variieren). Das klingt viel, wenn du bereits erschöpft bist. Du kannst die Bewegung aber in kleine 10- bis 20-minütige Einheiten über die Woche hinweg verteilen: Geh mit deinem Hund spazieren, mache leichtes Yoga am Schreibtisch oder erledige etwas Gartenarbeit.
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3. Priorisiere deinen Schlaf
Schlafmangel beeinträchtigt die Entscheidungsfähigkeit, hemmt die Kreativität und fördert Burnouts. Du könntest vielleicht mehr erledigen, wenn du bis spät in die Nacht arbeitest – aber zu welchem Preis? Bau dir eine Routine mit besseren Schlafgewohnheiten auf. Wenn du es mal nicht schaffst, voll acht Stunden Schlaf zu bekommen, kann ein guter 10- bis 30-minütiger Powernap helfen.
Hinweis: Die tatsächliche Anzahl der Stunden, die dein Körper benötigt, ist umstritten. Die Regel von acht Stunden wird inzwischen immer mehr hinterfragt. Für dich könnten also mehr – oder weniger – als acht Stunden ideal sein. Teste eine Schlaf-App, um deine Schlafgewohnheiten zu überwachen und zu optimieren.
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4. Tanke Energie
Es ist heutzutage gar nicht so einfach, durch den Dschungel an Ernährungsinformationen zu navigieren. Jede Aussage scheint im Widerspruch zu einer anderen zu stehen. Da ist es doch viel bequemer, Fast Food zu bestellen – es spart Zeit und füllt den Magen.
Gleichzeitig ist die toxische Diätkultur auf Plattformen wie Instagram allgegenwärtig. Schnell gerätst du in den Strudel unrealistischer Erwartungen an Körper und Gesundheit. Doch Mahlzeiten auszulassen oder auf nicht nachhaltige Diäten zu setzen, kann ebenso schädlich sein.
Höre auf deinen Körper. Iss, wenn du hungrig bist und erlaube dir, dich an deinen Lieblingsspeisen zu erfreuen. Selbstfürsorge für Unternehmer und Unternehmerinnen umfasst sowohl das emotionale Wohlbefinden als auch die physische Gesundheit.
5. Suche menschliche Interaktionen
In den frühen Tagen der Unternehmensführung bist du möglicherweise ein Team von einer Person. Obwohl das Arbeiten allein durchaus Vorteile haben kann, kann die Einsamkeit zur psychischen Belastung werden. Während menschliche Interaktion in vielen Büroberufen selbstverständlich ist, müssen Unternehmer:innen proaktiv dafür sorgen, ihre sozialen Bedürfnisse zu erfüllen.
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Baue persönliche Kontakte in deinen Alltag ein, indem du einmal pro Woche in einem Café arbeitest, lokalen Unternehmer:innen-Treffen beitrittst oder Laufpartner:innen findest. Wenn du keine Menschen persönlich treffen kannst – etwa weil du abgeschieden lebst oder die Welt in einem Pandemie-Lockdown steckt – hilft schon ein Telefonat oder Video-Chat mit deinen Lieben.
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6. Gehe Aktivitäten und Hobbys außerhalb der Arbeit nach
Was ist der beste Teil daran, für dich selbst zu arbeiten? Du machst die Regeln. Und wenn du beispielsweise ein Dropshipping-Unternehmen im E-Commerce führst, kannst du praktisch von überall arbeiten. Einige Unternehmer:innen nutzen diese Flexibilität, um ihre Reiselust mit ihrer Arbeit zu verbinden.
Für andere ist eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit notwendig, um wirklich abzuschalten. Was machst du gerne in deiner Freizeit? Ob Stricken, Schwimmen, ein Instrument spielen oder Strategiespiele – melde dich für einen Kurs an oder werde Mitglied in einer Gruppe, um deinem Hobby regelmäßig nachzugehen. Dieser kleine Akt der Selbstfürsorge für Unternehmer und Unternehmerinnen kann dir helfen, andere Teile deines Gehirns zu aktivieren und so neue Kreativität in deine Arbeit zu bringen.
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7. Schaffe einen Arbeitsplatz, den du liebst
Dein Arbeitsplatz ist ein Ort, an dem du die meiste Zeit deines wachen Lebens verbringen wirst, insbesondere während du ein Unternehmen aufbaust. Sei achtsam, wie du den Raum gestaltest – das kann sich auf dein Glück und deine Motivation auswirken.
Frag dich: Gibt es genug Trennung zwischen persönlichem Bereich und Arbeitsraum? Ist die Einrichtung ergonomisch und fördert sie einen effizienten Arbeitsablauf? Ist ausreichend Licht und Belüftung vorhanden? Kleine Akte der Selbstfürsorge wie ein Farbtupfer oder ein paar Zimmerpflanzen können tatsächlich einen positiven Einfluss auf deine Stimmung haben.
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8. Gönn dir etwas – du hast es dir verdient
Selbstfürsorge für Unternehmer:innen ist manchmal so einfach wie sich selbst eine kleine Freude zu machen. Buche eine Massage, bestelle dein Lieblingsessen, schaue eine Serie auf Netflix oder plane Drinks mit deiner besten Freundin. Diese scheinbar kleinen Akte können dich auch in schwierigen Zeiten motivieren oder dich für deine Erfolge belohnen. Setze dir Ziele, aber vergiss nicht, dich selbst zu feiern, wenn du sie erreichst.
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9. Behalte deine psychische Gesundheit im Blick
Amerikanische Forschung zeigt, dass Unternehmer:innen oft Charaktereigenschaften haben, die sie anfälliger für Stimmungsschwankungen, Depressionen und Motivationsverlust machen. Halte immer ein Auge auf deine psychische Gesundheit, pflege gesunde Beziehungen und praktiziere Selbstfürsorge wie regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf. Wenn du weiterhin Schwierigkeiten hast, sprich mit Expert:innen über das Thema.
Pass auf dich auf
Wenn du die Bedürfnisse deines Körpers und Geistes vernachlässigst, bist du nicht dein bestes Ich – und dein Unternehmen könnte darunter leiden. Diese Tipps zur Selbstfürsorge für Unternehmer und Unternehmerinnen sind nur einige Ideen, um die Endorphine in Schwung zu bringen. Während du dein Unternehmen aufbaust, vergiss nicht, persönliches Wachstum und regelmäßige Selbstfürsorge fest in deinen Alltag zu integrieren. Unnnnnd, *tief durchzuatmen*!
FAQ zur Selbstfürsorge für Unternehmer und Unternehmerinnen
Warum ist Selbstfürsorge für Unternehmer und Unternehmerinnen wichtig?
Selbstfürsorge ist die bewusste Pflege, die dein körperliches, mentales, soziales und emotionales Wohlbefinden fördert. Sie hilft dir, im Einklang mit deinem Körper und Geist zu bleiben und eine Routine aus Gewohnheiten zu entwickeln, um deine Gesundheit langfristig zu erhalten. Vernachlässigst du jedoch über längere Zeit Aspekte deines Wohlbefindens, kann dies zu ernsthaften physischen oder psychischen Gesundheitsproblemen führen.
Was ist grundlegende Selbstfürsorge?
Grundlegende Selbstfürsorge bezieht sich allgemein darauf, die fundamentalen Bedürfnisse deines Wohlbefindens zu erfüllen. Dazu gehört das tägliche Ritual, ausreichend Schlaf zu bekommen, ausgewogene Mahlzeiten zu essen und Möglichkeiten zu finden, deinen Körper zu bewegen.
Was sind 5 Dinge, die ich täglich für meine Selbstfürsorge tun kann?
Eine Selbstfürsorge-Routine zu entwickeln, braucht Zeit – genau wie das Etablieren jeder neuen Gewohnheit. Du kannst klein anfangen, indem du eines oder mehrere dieser Dinge in deinen Alltag integrierst: Geh um den Block, rufe Freund:innen an, lese ein Kapitel eines Romans, esse dein Mittagessen draußen statt an deinem Schreibtisch oder trage eine feuchtigkeitsspendende Gesichtsmaske auf.
Wie sieht gute Selbstfürsorge aus?
Die beste Selbstfürsorge für dich ist die, die deinen spezifischen Bedürfnissen entspricht. Sei im Einklang mit deinen physischen, emotionalen, mentalen und sozialen Bedürfnissen, um zu bestimmen, wie gute Selbstfürsorge für dich aussieht. Sei konsequent in deinen Bemühungen, für dich selbst zu sorgen, während du dich um dein Unternehmen oder andere kümmerst.
Hinweis: Die Tipps in diesem Beitrag sind nicht dazu gedacht, den Rat von Fachleuten zu ersetzen oder schwerwiegende psychische Gesundheitsprobleme zu behandeln. Bitte sprich mit deinen Gesundheitsdienstleister:innen oder suche nach psychischen Gesundheitsressourcen in deiner Nähe.
Feature-Illustration von Loren Blackman
