Egal, ob du angestellt oder selbstständig bist, Burnout ist ein weit verbreitetes Problem am Arbeitsplatz. Er äußert sich oft in einem zunehmenden Mangel an Enthusiasmus und Engagement und führt typischerweise zu geringerer Produktivität, einem gesunkenen Selbstbewusstsein sowie Gefühlen der Ineffektivität.
Obwohl „Burnout“ heutzutage ein gängiger Begriff ist, kann ein echter Burnout schwerwiegende psychische und physische Gesundheitsprobleme verursachen. In diesem Artikel teilen wir Tipps, wie du einen Burnout vermeiden kannst, sowie Ratschläge für eine gesunde Work-Life-Balance.
Inhaltsverzeichnis
1. Delegiere Aufgaben 🤝
Egal, ob du Unternehmer:in oder Teamleiter:in bist, es kann schwierig sein, Aufgaben zu delegieren. Wenn du jedoch beginnst, dich am Arbeitsplatz ausgebrannt zu fühlen, ist es wichtig, Hilfe zu suchen. Sei es durch die Einstellung neuer Teammitglieder oder das Outsourcing von Aufgaben.
Beim Delegieren solltest du versuchen, Aufgaben abzugeben, bei denen du weniger effizient bist als andere Mitarbeiter:innen oder externe Ressourcen. Bei einem neuen Unternehmen möchest du dich wahrscheinlich lieber auf die Kundenakquise konzentrieren, anstatt all deine Zeit mit Buchhaltung zu verbringen. In diesem Fall kann die Einstellung eines Buchhalters oder einer Buchhalterin oder die Nutzung von Buchhaltungssoftware eine Menge Last von deinen Schultern nehmen.
So hat es auch die Unternehmerin Sonja Detrinidad gemacht. Nachdem sie ihre Online-Gärtnerei Partly Sunny Projects gegründet hatte, erhielt sie mehr Bestellungen, als sie bewältigen konnte. Also begann sie, einige Arbeiten an ihren Ehemann auszulagern und stellte schließlich eine Mitarbeiterin ein, die den Versand übernahm. „Ich konzentriere mich gerne auf das eine, was mir gerade wirklich liegt“, sagt sie.
In die richtigen Werkzeuge zu investieren, um Prozesse zu automatisieren, ist eine weitere großartige Möglichkeit, deinen Job zu erleichtern. Tatsächlich bietet Shopify eine Reihe von Tools, die dir helfen können. Zum Beispiel kann Shopify Flow dir helfen, Aufgaben zu automatisieren, wie das Nachbestellen von Inventar und das Management von Betrugsrisiken, während dir Shopify Experts (derzeit nicht für Deutschland verfügbar) dabei helfen können, Spezialist:innen zu finden, die dich in deinem Geschäft unterstützen.
2. Halte dich an einen festen Zeitplan ⏰
Um sicherzustellen, dass du dich nicht überarbeitest und gleichzeitig Zeit für dein Zuhause und deine Lieben hast, solltest du Grenzen für deine Arbeitszeit setzen.
Wenn du eine 40-Stunden-Woche arbeiten sollst, arbeite auch nur 40 Stunden. Vielleicht gibt dir dein Unternehmen die Möglichkeit, deine Arbeitszeit frei einzuteilen. In diesem Fall erstelle einen Zeitplan, der für dich funktioniert und dir hilft, eine Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu halten. Das könnten vier 10-Stunden-Tage oder fünf 8-Stunden-Tage sein.
Wenn du selbstständig bist, überlege, wie viele Stunden du jede Woche arbeiten möchtest, und teile diese Stunden dann auf die einzelnen Tage auf. Du kannst ein langes Wochenende von drei Tagen machen, sodass du die Stunden von Montag bis Donnerstag aufteilen kannst. Oder du bevorzugst es, jeden Tag vier Stunden zu arbeiten, auch am Wochenende.
Stelle sicher, dass du dich an einen festen Zeitplan hältst, der nicht selbst zu einem Burnout führt (d. h. erstelle einen realistischen Zeitplan, der nicht jeden Tag von 9 bis 21 Uhr geht). Und wenn du während deiner arbeitsreichen Phasen mehr arbeiten musst, ist das in Ordnung; achte nur darauf, dass es sich um eine kurzfristige Anpassung handelt und plane im Voraus.
Wenn du Schwierigkeiten hast, den besten Zeitplan zu finden, kann es hilfreich sein, Input von den Menschen in deinem Umfeld (wie deinem Partner oder deiner Partnerin) zu bekommen. „Früher hat meine Frau eine klare Grenze gezogen und gesagt, sie möchte, dass ich jeden Abend um 18 Uhr zu Hause bin“, sagt Tarik, Gründer von TY Fine Furniture.
„Diese Grenze hat einen großen Unterschied gemacht. Wir haben beide unsere Arbeitswoche so angepasst, dass sie mit meinen Showroom-Zeiten übereinstimmt, sodass ich jetzt von Dienstag bis Samstag arbeite.“
3. Nimm dir Zeit zum Abschalten 🔌
Nur weil du Unternehmer:in, Teamleiter:in oder eine wichtige Fachkraft bist, bedeutet das nicht, dass du weniger Urlaub brauchst.
Laut Dr. Sahar Yousef, einer kognitiven Neurowissenschaftlerin an der Universität von Kalifornien, Berkeley, ist Freizeit das einzige Heilmittel gegen Burnout.
„Burnout ist ein langfristiges Phänomen … das uns letztendlich schwächen kann, weshalb regelmäßige Auszeiten die einzige Lösung sind“, sagt sie.
Wenn es dir schwerfällt Urlaub zu nehmen, sind hier einige Tipps dafür, wie du dich von der Arbeit abkoppeln kannst:
- Erledige die Arbeit im Voraus, damit du während deiner freien Woche keine Aufgaben hast.
- Informiere Kund:innen und Kolleg:innen, dass du eine Woche lang nicht erreichbar sein wirst.
- Bereite dein Team vor und gib ihnen Ansprechpartner:innen für Notfälle.
- Erstelle eine automatische E-Mail-Antwort, die den Leuten mitteilt, wann du zurückschreibst.
4. Ändere deine Routine 🌳
Manchmal kann schon ein einfacher Tapetenwechsel Wunder für deine Produktivität wirken. Wenn du Tag für Tag im gleichen Stuhl im gleichen Raum die gleiche Arbeit machst, kann das wirklich an deinen Energiereserven zehren.
Deshalb ist es eine gute Idee, deine Routine hin und wieder zu ändern – besonders dann, wenn du mit Magenschmerzen zur Arbeit gehst.
Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, zu variieren, wo du deine Arbeit jeden Tag erledigst. Wenn möglich, arbeite einen Tag im Büro (falls du eines hast), am nächsten Tag von zu Hause aus und an einem anderen Tag in einem Café.
5. Priorisiere Selbstfürsorge 🛁
Selbstfürsorge ist immer wichtig, und obwohl sie nicht der einzige Schlüssel zur Vermeidung von Burnout ist, trägt sie erheblich dazu bei.
Selbstfürsorge bedeutet, tatsächlich Zeit für dich selbst einzuplanen: ausreichend Schlaf zu bekommen, drei Mahlzeiten am Tag zu essen und dir Zeit für Dinge zu nehmen, die dir Freude bereiten.
Für die Unternehmerin Monisha Edwards wurde das Kerzenmachen zu einer Möglichkeit, sich nach einer stressigen Phase ihres Lebens zu entspannen. Diese Form der Selbstfürsorge entwickelte sich schließlich zu ihrem Geschäft, Scent & Fire. Sie hat aus erster Hand erfahren, wie wichtig es ist, auf sich selbst zu achten, und ist mittlerweile zu einer Verfechterin für psychische Gesundheit geworden.
Indem du dein Wohlbefinden an erste Stelle setzt, bist du auf dem besten Weg, deine psychische und physische Gesundheit im Gleichgewicht zu halten.
6. Baue ein Support-Network auf ☎️
Für Unternehmer:innen ist es wichtig, sich mit Menschen zu vernetzen, die ähnliche Erfahrungen machen. Da das Führen eines Unternehmens eine einzigartige Reise ist, kann es für andere schwierig sein, sich damit zu identifizieren – weshalb viele Unternehmer:innen Einsamkeit und Stress empfinden.
Das gilt auch für Teamleiter:innen und selbstständige Mitarbeiter:innen. Ziehe in Betracht, Mentor:innen oder Business-Coach:innen zu finden oder einer Gemeinschaft beizutreten, die dir die Möglichkeit gibt, mit anderen zu sprechen, die ähnliche Herausforderungen haben.
Schau dir Shopifys interne Community an. Hier kannst du Antworten auf Fragen rund ums Business finden, Gleichgesinnte treffen und Verbindungen knüpfen, die deine Arbeit bereichern.
Außerdem solltest du sicherstellen, dass die Menschen in deinem Alltag dich ebenfalls bei deinem Vorhaben unterstützen, Burnout zu vermeiden, und dir helfen können, die richtige Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden.
7. Treibe regelmäßig Sport 🥾
Sport hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile, die dir helfen können, Burnout zu vermeiden. Von der Reduzierung von Angstzuständen und Depressionen bis hin zur Verbesserung deiner Stimmung, deines Selbstwertgefühls und deiner kognitiven Funktionen kann regelmäßige Bewegung dir eine bessere Einstellung zur Arbeit geben.
Du kannst jeden Morgen eine Yoga-Routine machen, ins Fitnessstudio gehen – sogar etwas so Einfaches wie ein täglicher Spaziergang oder Jogging kann ein großer Motivator sein, um im Rest des Tages produktiv zu bleiben.
8. Tu Dinge, die dir Freude bereiten 🧶
Selbst wenn du deine Arbeit liebst, schaffst du dir mit ständiger Arbeit eine Rezeptur für Burnout. Nimm dir Zeit, um ein Hobby zu finden, und mache regelmäßig Pausen von der Arbeit, um etwas anderes zu tun, das dir Freude bereitet.
Lesen, in einen Park gehen, einen Film oder eine Serie schauen, einen Podcast hören (schwierig: einen, der nichts mit der Arbeit zu tun hat), etwas mit deinen Händen machen oder ein Videospiel finden, das dir gefällt – es gibt so viele Möglichkeiten, die du erkunden kannst.
Die Beschäftigung mit einer Vielzahl von Aktivitäten (d. h. Hobbys, die sich stark von dem unterscheiden, was du täglich bei der Arbeit machst) kann auch deine kognitiven Fähigkeiten verbessern. Ein neues Hobby zu finden, kann deinen Geist schärfen, was immer von Vorteil ist.
9. Beginne eine Therapie 👂
Wenn du dich ausgebrannt oder unzufrieden mit der Arbeit und deinem Alltag fühlst, ist das Beste, was du für dich tun kannst, mit einer Fachperson für psychische Gesundheit zu sprechen. Tatsächlich haben viele Therapeut:innen sich darauf spezialisiert, Fachkräfte, einschließlich Unternehmer:innen, bei Burnout und anderen verwandten Symptomen zu unterstützen.
Mit jemandem zu sprechen, der genau weiß, was du durchmachst und die Werkzeuge hat, um dir zu helfen, kann zu Hause und am Arbeitsplatz einen echten Unterschied machen.
6 Anzeichen für Burnout
Da Burnout zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen kann, solltest du auf Symptome achten und wissen, welche Schritte du unternehmen kannst, wenn du beginnst, sie zu erleben.
Die sechs häufigsten Anzeichen für Burnout sind:
- Ermüdung. Chronische emotionale und physische Erschöpfung ist ein deutliches Zeichen dafür, dass du ausgebrannt bist. Wenn du Schwierigkeiten hast, jeden Morgen aus dem Bett zu kommen, selbst nach einer vollen Nacht Schlaf, solltest du vielleicht eine Pause einlegen.
- Zynismus. Wenn du schnell das Interesse verlierst und negative Gedanken über die Arbeit hast, ist das ein sicheres Zeichen für Burnout.
- Reizbarkeit. Dazu gehört, gereizt und ungeduldig zu sein, selbst bei den kleinsten Hindernissen.
- Ineffektivität. Burnout kann dazu führen, dass du das Gefühl hast, keine Ahnung zu haben, was du tust, und es dir sogar schwerfällt, Probleme zu lösen oder neue Ideen zu entwickeln.
- Depression. Oft verwechseln Menschen Burnout mit Depression oder Entfremdung, da sie ähnliche Symptome aufweisen. Wenn du dich deprimiert fühlst, könnte es an der Zeit sein, deine Work-Life-Balance und die täglichen Stressfaktoren zu überprüfen.
- Mangel an Fokus/Motivation/Produktivität. Geringe Produktivität und Prokrastination sind ebenfalls wichtige Anzeichen für Burnout, insbesondere wenn du es gewohnt bist, den ganzen Tag „bereit“ und verfügbar zu sein.
Wenn du beginnst, dich ausgebrannt zu fühlen, ist es ratsam, Prozesse in dein Arbeits- und Privatleben zu integrieren, die dir helfen können, Stress abzubauen und zu verhindern, dass du dich überarbeitest.
Erfolg muss nicht ununterbrochene Arbeit bedeuten
Lass dich nicht von der Denkweise leiten, dass du ununterbrochen arbeiten musst, um erfolgreich zu sein. Unser Gehirn funktioniert nicht so, und es ist besser, Praktiken zu etablieren, die dir helfen, Burnout langfristig zu vermeiden.
Finde einen Arbeitszeitplan, der für dich funktioniert, treibe Sport, finde neue Hobbys und priorisiere Zeitmanagement, um sicherzustellen, dass du eine gesunde Work-Life-Balance aufrechterhalten kannst.
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Häufige Fragen dazu, wie du einen Burnout vermeidest
Was ist Burnout?
Die Weltgesundheitsorganisation definiert Burnout als „ein Syndrom … das aus chronischem Stress am Arbeitsplatz resultiert, der nicht erfolgreich bewältigt wurde. Es ist gekennzeichnet durch drei Dimensionen:
- Gefühle der Erschöpfung
- Erhöhte mentale Distanz zu einem
- Verminderte berufliche Effizienz.”
Warum ist es wichtig, Burnout zu vermeiden?
Burnout ist ein Zustand physischer und emotionaler Erschöpfung, der durch anhaltenden Stress verursacht wird und sowohl die psychische als auch die physische Gesundheit beeinträchtigt. Er kann zu einer verminderten Lebensqualität, einem Mangel an Produktivität und einer Unfähigkeit führen, wesentliche Aufgaben zu erfüllen. Durch die Vermeidung von Burnout kannst du gesund und produktiv bleiben und verhindern, dass du dich überfordert fühlst.
Wie überwinde ich Burnout?
Nimm dir Zeit, um dich zu entspannen und Selbstfürsorge zu üben. Es ist wichtig, regelmäßige Pausen während des Tages einzulegen, ausreichend zu schlafen und Aktivitäten nachzugehen, die Stress abbauen und die Energie steigern, wie Yoga, Meditation und körperliche Bewegung. Darüber hinaus ist es wichtig, realistische Erwartungen zu setzen und Aufgaben zu priorisieren, um zu vermeiden, dass du zu viel auf einmal übernimmst. Wenn möglich, ist es auch wichtig, mit jemandem zu sprechen, dem du vertraust, und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn nötig.