Der strategische Umzug einer Website kann auf den ersten Blick kompliziert wirken. Egal, ob die Neuausrichtung technisch oder inhaltlich umgesetzt werden soll – Website-Migration ist hier der richtige Begriff. In diesem Guide erfährst du, wann du deine Website-Migration durchführen solltest und welche Schritte dabei beachtet werden müssen.
Inhaltzverzeichnis
Was ist Website-Migration?
Unter Website-Migration versteht man den Umzug einer Website von einem Hosting-Anbieter, Server oder einer Domain auf einen anderen beziehungsweise auf eine andere Domain. Oft ist die Migration ein sehr vielschichtiger Vorgang, da jegliche Website-Dateien, Datenbanken, Konfigurationen und Designelemente übertragen werden müssen. Wie umfangreich der Migrations-Prozess tatsächlich ausfällt, bleibt dir überlassen.
Nicht zur Website-Migration gehören:
- normale/regelmäßige Updates
- das Hinzufügen/Ändern von Inhalten
- die Änderung des Designs
Diese Aspekte sollten separat von der Website-Migration durchgeführt werden.
Für dein Business kann eine Website-Migration von großer Bedeutung sein. Sie ermöglicht es dir, die Website auf eine leistungsstärkere und zuverlässigere Plattform zu verlagern. Durch die Migration kann deine Website eine bessere Benutzererfahrung bieten, schneller laden und eine höhere Verfügbarkeit aufweisen. Eine angepasste SEO-Strategie ist jedoch unumgänglich, um keine Verluste beim Ranking zu erfahren.
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Was sind die häufigsten Gründe für eine Website-Migration?
Eine Website-Migration ist sinnvoll, wenn deine Website nicht mehr den technischen Anforderungen deines Business entspricht. Dies ist der Fall, wenn...
- deine aktuelle Hosting-Umgebung instabil ist oder sie den Website-Traffic nicht mehr stemmen kann.
- ein Bedarf nach erhöhter Sicherheit und Datenschutzmaßnahmen gegeben ist.
- dein derzeitiges Content Management System (CMS) nicht mehr umfangreich genug für dein Business ist.
- deine Website-URL geändert werden soll.
In diesen Fällen ist es ratsam, eine Website-Migration durchzuführen, um deinem Unternehmen und den Besucher:innen deiner Website weiterhin gerecht werden zu können. Gleichzeitig ist es ratsam, die Risiken im Blick zu behalten, die bei einer so großen Veränderung des Web-Auftritts gegeben sind. Dazu gehören:
- Vorübergehenden Ausfallzeiten: Es kann sein, dass deine Website während der Migration für deine Kunden ein paar Stunden lang nicht mehr erreichbar ist.
- Verlust von Daten oder Inhalten: Während der Migration kann es sein, dass einige Daten deiner alten Website verloren gehen. Dies bedeutet für dich nicht nur mehr Arbeit, sondern kann auch das Ranking deiner Seite negativ beeinflussen.
- Kosten und Zeitaufwand: Für deine Website-Migration solltest du ein ausreichendes Budget einplanen. Um nicht von Kosten überrascht zu werden, kannst du dich vorher bei deinem neuen Hosting-Partner informieren. Meist braucht es zwei bis drei Wochen, um eine Website-Migration abzuschließen – manchmal jedoch länger.
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3 Schritte zur erfolgreichen Website-Migration
Um eine Website erfolgreich zu migrieren, benötigt es genügend Vorbereitung und ausreichend Planung. Damit deine Website nicht an Qualität, Funktionalität und an SEO-Wert verliert, findest du hier die drei wichtigsten Schritte einer erfolgreichen Website-Migration.
Lesetipp: Die Anmeldung deiner Domain erfolgt über einen Domainregistrar. Alles was du darüber wissen musst, findest du in diesem Beitrag!
Schritt 1: Die Vorbereitung der Website-Migration
In der Planungsphase einer Website-Migration kann es hilfreich sein, sich Fachkräfte oder IT-Spezialist:innen ins Team zu holen. Diese kennen sich bestens mit der Materie aus und können dir aktiv bei der Planung, der Durchführung und der Nachbereitung helfen.
Wenn dein Team vollständig ist, geht es an die eigentliche Planung:
- Die Kund:innen informieren: Deine Kund:innen und Website-Besucher:innen werden von der Website-Migration einiges mitbekommen – spätestens, wenn sie die verbesserte und migrierte Website vorfinden. Teile ihnen deine Migrations-Pläne mit, sodass sie über eventuelle Veränderungen oder eine zeitweise Unerreichbarkeit der Website nicht überrascht sind.
- Den Zeitplan aufstellen: Lege fest, in welchem Zeitrahmen du die Website-Migration erledigen willst. Lege die Arbeitsschritte so, dass sie möglichst während wenig Website-Traffic stattfinden.
- Ein Backup erstellen: Bevor du etwas an deiner Website änderst, solltest du ein Backup deiner aktuellen Website erstellen. Nur so kannst du sicher sein, dass nichts verloren geht.
- Die Website-Migration aufteilen: Migriere deine Website nicht auf einmal, sondern Stück für Stück. Sobald du das eine migrierte Stück getestet hast und es funktioniert, kannst du mit dem nächsten Stück fortfahren.
- Einen Index erstellen: Für die spätere URL-Zuteilung solltest du einen Index erstellen. Das geht am besten mit einem Website-Crawler.
- Die Benchmarks sichern: Um keine Analysedaten zu verlieren, solltest du auf die Benchmarks deiner alten Website achten. Sichere sie, um sie später mit den Daten deiner neuen Seite zu vergleichen.
- URL-Weiterleitungen einrichten: Damit deine Besucher:innen nach der Migration nicht ständig auf fehlerhafte interne Verlinkungen stoßen, solltest du eine URL-Weiterleitung einrichten. Diese trägt auch zum Erhalt des SEO-Wertes der Seite bei. Trage die Links mit den jeweiligen Weiterleitungen in eine Tabelle ein, um den Überblick zu behalten.
- Die Metadaten übertragen: Für das Ranking deiner Website sind auch die Metadaten ein wichtiges Werkzeug. Übertrage sie auf deine neue Website.
Du willst stets die Performance deiner Website im Auge behalten und analysieren? Wir stellen dir E-Commerce Analytics in unserem Beitrag vor.
Schritt 2: Die Website-Migration strukturiert durchführen
Die Durchführung der Website-Migration sollte möglichst strukturiert ablaufen. Je nachdem, welche Art von Migration du vornimmst, kann die Vorgehensweise jedoch abweichen. Mit den folgenden Tipps behältst du leicht den Überblick.
Die Hosting-Migration der Website
Wenn du eine Hosting-Migration vornimmst, solltest du einige wichtige Schritte beachten:
- Einen neuen Hosting-Anbieter abonnieren: Suche dir eine neue Hosting-Plattform, die deinen Erwartungen entspricht. Diese sollte sich technisch und auch preislich lohnen.
- Die Domain mit dem neuen Hosting-Anbieter verbinden: Sorge dafür, dass deine Domain mit deiner neuen Hosting-Plattform verbunden wird. Einige Plattformen helfen dir dabei, bei anderen musst du die Verbindung manuell vornehmen.
- Die Database der alten Website herunterladen: Wenn dies nicht schon in der Planungsphase geschehen ist, solltest du jetzt die Database deiner alten Website speichern. Diese benötigst du, um deine migrierte Website mit Inhalten zu füllen.
- Die Database auf die neue Hosting-Plattform importieren: Jetzt kannst du die Inhalte deiner alten Website auf den Server der neuen Hosting-Plattform laden. Importiere dazu deine Database, damit deine neue Website mit Inhalten gefüllt werden kann.
Wenn du bei deinem Hosting-Partner bleibst, kannst du diese Schritte einfach ignorieren. Viel wichtiger ist es in diesem Fall, die Domain-Migration strukturiert durchzuführen.
Lesetipp: Du fragst dich: Wie kaufe ich eine Domain? Wir zeigen dir, wie du dir deine Wunschdomain sichern kannst.
Wichtiges zur Domain-Migration der Website
Die Domain-Migration ist oft etwas komplexer als die typische Hosting-Migration. Folgende Schritte solltest du unbedingt beachten:
- Neue Domain mit Hosting-Plattform verbinden: Deine neue Domain muss natürlich erst einmal mit deiner Website verbunden werden. Dies kannst du selbst über deine Hosting-Plattform vornehmen.
- DNS-Einstellungen aktualisieren: Da nun deine Website auf eine neue Domain umgezogen ist, müssen die DNS-Einstellungen aktualisiert werden. Meist übernimmt das der Hosting-Provider automatisch.
- URL-Weiterleitungsketten erstellen und prüfen: Die in der Planungsphase erstellten URL-Weiterleitungen sollten nun noch einmal geprüft werden. Für die Website-Besucher und den SEO-Wert ist es wichtig, dass alles korrekt verlinkt ist. Es ist ratsam, diese URL-Weiterleitungen so lange beizubehalten, bis Google deine Seite korrekt indexiert hat. Dies kannst du über eine Site-Abfrage überprüfen.
- Analyse-Tools einrichten: Um von Tag eins an gleich einen Überblick über deine migrierte Seite zu haben, solltest du von Beginn an Analyse-Tools installieren. Auf diese Weise kannst du die Besucherzahlen deiner neuen Website tracken und sie mit den Besucherzahlen deiner alten Website vergleichen.
- Eine neue Sitemap erstellen: Eine Sitemap hilft deiner neuen Website dabei, schnell von Google gecrawlt zu werden. Du kannst deine Sitemap über die Google Search Console erstellen und dann bei der Suchmaschine einreichen.
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Content Migration richtig durchführen
Wenn die technischen Faktoren deiner Website-Migration stehen, kannst du dich an die Inhalte setzen:
- Fehlermeldung für gelöschte Inhalte konzipieren: Es kann trotz jeglicher Vorkehrungen passieren, dass Inhalte während einer Website-Migration verloren gehen. Konzipiere für diesen Fall eine Fehlermeldung, um deine Website-Besucher:innen zu informieren.
- Neues CMS einrichten und prüfen: Eventuell hast du dich während deiner Website-Migration für ein neues CMS entschieden. Passe hier Vorgaben wie Titel, Body-Text, Tags und Co. an und überprüfe die Übernahme deiner alten Database.
- Bildübertragung prüfen: Wenn sich Bilder in der Database deiner alten Website befunden haben, solltest du diese nach einem Wechsel deines Hosting-Providers überprüfen. Manchmal kann es sein, dass diese falsch angezeigt oder falsch importiert wurden.
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Schritt 3: Die Website-Migration erfolgreich abschließen
Die Nachbereitung einer Website-Migration ist wichtig, um den Erfolg deiner migrierten Website festzustellen. Hat sich deine Website tatsächlich verbessert? Hat sich der Aufwand gelohnt? Keine Sorge – es kann etwas dauern, bis sich die Daten deiner neuen Website eingependelt haben. Um jedoch den Überblick zu bewahren, sind folgende Tipps hilfreich:
- Eine Performance-Analyse durchführen: Behalte die Daten deiner neuen Website im Blick. Regelmäßiges Monitoring hilft dir, den Erfolg deiner Website zu messen.
- Das Feedback der Kund:innen beobachten: Höre auf deine Kund:innen. Eventuell werden sie dich über fehlerhafte Links oder andere technische Schwierigkeiten informieren.
Website-Migration: Die SEO-Checkliste
Eine Migration kann den SEO-Wert deiner Website maßgeblich beeinflussen. Um keinen Traffic zu verlieren, solltest du unsere Checkliste beachten:
- Seite vor Migration crawlen: Es ist wirklich wichtig, deine Seite vor der Migration zu crawlen. Der Verlust von Inhalten kann nämlich auch zu einem Verlust des SEO-Wertes führen.
- Analytics im Auge behalten: Wenn du nach der Migration Traffic-Unterschiede zu deiner alten Website bemerkst, kann es hilfreich sein, die genauen Seiten mit dem verlorenen Traffic zu identifizieren. Das gelingt dir nur, wenn du ein regelmäßiges Monitoring deiner Analysen vornimmst und die Benchmarks deiner alten Website exportiert hast.
- Duplizierte Inhalte löschen: Google mag keine doppelten Inhalte. Aus diesem Grund solltest du unbedingt den Import deiner Database überwachen und mögliche Duplikationen löschen.
- Die alte Domain überwachen: Falls du eine Domain-Migration durchgeführt hast, solltest du deine alte Domain weiterhin betreuen. Setze auch hier eine URL-Weiterleitung. Diese kannst du löschen, sobald Google deine Seite indexiert hat oder sobald du von dort keinen Traffic mehr verzeichnest.
- Websites mit Links zur Website über Migration informieren: Sicherlich wurde deine Website an anderer Stelle im Netz schon einmal verlinkt – sei es in einem Blogpost, einem Ratgeber oder etwas Ähnlichem. Informiere die jeweiligen Webseitenbetreiber über deine neue Domain, damit sie den Link aktualisieren können.