Stell dir vor, du trägst einen Eimer voller Wasser von einem Brunnen nach Hause. Jetzt stell dir vor, dass kleine Löcher in deinem Eimer entstehen. Langsam fließt das Wasser aus deinem Eimer, während du nach Hause gehst. Es ist noch Wasser übrig, wenn du ankommst, aber es ist offensichtlich, dass du nicht annähernd so viel getragen hast, wie du hättest können.
Der undichte Eimer ist eine Metapher für deinen Conversion-Funnel, einen Weg, den deine Besucher:innen von ihrem Eintreffen in deinem Shop bis zu ihrem Kauf zurücklegen. Der Erfolg deines Geschäfts hängt von deinem Conversion-Funnel ab.
Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du einen undichten Funnel finden kannst, warum Lecks im Conversion-Funnel schädlich für deine Pipeline (und deinen Gewinn) sein können und die besten Tipps, um die Lecks in deinem Conversion-Funnel zu stopfen.
Wie du Lecks im Conversion-Funnel findest
Es gibt drei Berichte in Google Analytics, die du nutzen kannst, um Lecks in deines Conversion-Funnels zu finden:
- Bericht zur Funnelvisualisierung (Conversions > Zielvorhaben > Funnelvisualisierung). Dies ist der grundlegendste Bericht, der dir eine visuelle Übersicht über deine Funnels zeigt, abhängig vom gewählten Ziel.
- Bericht zum Zielvorhabenfluss (Conversions > Zielvorhaben > Zielfluss). Dieser zeigt den genauesten Weg zur Konversion. Zudem ist er etwas flexibler als die Funnelvisualisierung, da er es dir ermöglicht, erweiterte Segmente und Datumsvergleiche zu nutzen.
- Bericht zum umgekehrten Zielvorhabenpfad (Conversions > Zielvorhaben > Umgekehrter Zielvorhabenpfad). Dieser zeigt dir deine tatsächlichen Funnel. Hier wirst du Funnel entdecken, von denen du nicht einmal wusstest, dass sie existieren. Im Wesentlichen siehst du die drei Seiten, die vor der Konversion besucht wurden.
Wenn du diese Berichte überprüfst, frage dich, wo Besucher:innen am häufigsten den Funnel verlassen. Das sind die Lecks, die du beheben musst. Um deine Konversionsrate zu verbessern, musst du herausfinden, wie du diese Lecks stopfen kannst, um mehr Besucher:innen in deinem Funnel zu halten.
Mit den drei oben genannten Berichten solltest du in der Lage sein, schnell Probleme mit einem undichten Conversion-Funnel zu erkennen.
In Gott vertrauen wir. Von allen anderen verlangen wir Zahlen.
In den Worten des Ingenieurs und Autors W. Edwards Deming: „In Gott vertrauen wir. Von allen anderen verlangen wir Zahlen.“ Der erste Schritt besteht darin, quantitative und qualitative Forschung durchzuführen, um herauszufinden, warum die Löcher existieren und wie du sie am besten stopfen kannst.
Je weiter du in einem Funnel nach unten gehst, desto wirkungsvoller werden die gestopften Löcher sein. Eine kleine Steigerung der Konversionsrate hat am Ende eines Funnels viel mehr Einfluss als am Anfang. Oft ist es deshalb klug, von unten nach oben zu arbeiten.
Wie du quantitative Forschung durchführst
Quantitative Forschung ist numerisch und objektiv. Sie zielt darauf ab, das „Was“ hinter dem Verhalten deiner Besucher:innen und Kund:innen aufzudecken. In der Optimierung der Conversion Rate bezieht sich quantitative Forschung normalerweise auf eine der folgenden Methoden:
1. Technische Analyse
Wenn dein Shop nicht gut funktioniert, wird er auch nicht gut konvertieren. Das ist eine absolute Regel.
Während es leicht ist zu denken, dass alle die neueste Version unseres Lieblingsbrowsers oder Betriebssystems verwenden, ist die Realität komplexer. Du magst ein brandneues iPhone haben, aber irgendwo verwendet jemand immer noch ein Nokia 3310 von 2017.
Die technische Analyse berücksichtigt diese verschiedenen Arten von Besucher:innen und Käufer:innen und umfasst hauptsächlich drei Kernkonzepte:
Cross-Browser- und Cross-Device-Tests. Dies ist der Prozess, sicherzustellen, dass dein Shop in so vielen Browsern und auf so vielen Geräten wie möglich korrekt funktioniert, was keine kleine Aufgabe ist. Jeder Browser und jedes Gerät hat viele Versionen und viele Nutzer:innen ignorieren Update-Erinnerungen. Du kannst also nicht davon ausgehen, dass jeder die neueste Version verwendet.
Du kannst ein Tool wie BrowserStack (nur auf Englisch verfügbar) und dein bevorzugtes Analysetool verwenden, um den Prozess zu beschleunigen. Mit Google Analytics kannst du beispielsweise zu zwei wichtigen Berichten navigieren: Zielgruppe > Technologie > Browser & Betriebssystem und Zielgruppe > Mobil > Geräte. Wechsel von der Datenansicht zur Vergleichsansicht, um zu sehen, wie die Browser und Geräte im Vergleich zueinander abschneiden. Achte darauf, innerhalb derselben Familie zu vergleichen (z. B. Android mit Android, Chrome mit Chrome).
Hier ist ein Beispiel:
Du kannst sehen, dass die Vergleichsansicht oben rechts aktiv ist und „Kauf abgeschlossen“ als Vergleichsmetrik ausgewählt wurde. Was du siehst, ist eine Liste der beliebtesten Chrome-Browser-Versionen für deinen Shop und wie gut sie konvertieren.
Diese Arten von Berichten helfen dir, deine Cross-Browser- und Cross-Device-Tests zu priorisieren. Du kannst zuerst mit den beliebtesten und problematischsten Browsern und Geräten (für deinen spezifischen Shop) beginnen.
Mobile Optimierung. Mobile ist ein ganz anderes Thema. Es ist wichtig, dies im Hinterkopf zu behalten, wenn du ein mobiles Erlebnis optimierst. Was die Menschen auf Mobilgeräten wollen und brauchen, ist sehr unterschiedlich von dem, was sie auf Desktop benötigen. Absichten, Motivationen und Kontexte ändern sich. Ein gutes mobiles Erlebnis ist nicht einfach ein Desktop-Erlebnis auf einem kleineren Bildschirm; ein gutes mobiles Erlebnis ist ein gutes mobiles Erlebnis, Punkt. Lass nicht zu, dass ein schlechtes mobiles Erlebnis deinen gesamten Conversion-Funnel ruiniert.
Optimierung der Seitenladegeschwindigkeit. Wenn deine Seite zu langsam ist, verlierst du Besucher:innen, bevor du überhaupt die Chance hast, sie anzusprechen. Wenn du Google Analytics verwendest, kannst du den Bericht Verhalten > Seitengeschwindigkeit > Seitenzeiten nutzen, um langsame Seiten zu identifizieren. Anschließend kannst du diese Seiten durch PageSpeed Insights laufen lassen, um Tipps zur Verbesserung der Seitenladegeschwindigkeit zu erhalten.
2. Tiefenanalyse der Analytik
Wenn du Shopify-Berichte und -Analysen verwendest, kannst du sicher sein, dass deine Einrichtung korrekt konfiguriert ist. Aber wie sieht es mit Tools wie Google Analytics aus, die eine Einrichtung deinerseits erfordern? Du würdest überrascht sein, wie einfach es ist, ein Analysetool falsch zu konfigurieren. Bevor du tief in deine Analytik eintauchst, frage dich:
- Sammle ich alle benötigten Daten?
- Kann ich den gesammelten Daten vertrauen?
- Ist etwas kaputt oder wird nicht korrekt verfolgt?
Wenn deine Analytik ungenau oder unvollständig ist, sind die Entscheidungen, die du auf Basis dieser Daten triffst, fehlgeleitet und letztendlich nutzlos.
Sobald du dir bei deinen Daten sicher bist, kannst du tiefer eintauchen, um besser zu verstehen, wie sich deine Besucher:innen und Kund:innen verhalten. Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest, während du durch die Daten schwimmst:
Beginne mit einer Frage oder einem Problem. Der britische Ökonom Ronald Coase sagte einmal: „Wenn du die Daten lange genug folterst, werden sie alles gestehen.“ Mit anderen Worten, wenn du mit vorgefassten Meinungen und Annahmen in die Datenanalyse gehst, wirst du etwas finden, das es unterstützt, wenn du nur lange genug suchst. Um diese Falle zu vermeiden, ist es wichtig, mit einer Frage zu beginnen, die beantwortet werden soll, oder einem Problem, das gelöst werden soll. Um sicherzustellen, dass die Frage oder das Problem deine Zeit wert ist, frage dich, was du mit der Antwort oder Lösung machen wirst. Wenn du die nächsten Schritte nicht klar definieren kannst, ist es wahrscheinlich nicht die richtige Frage oder das richtige Problem.
Wenn du die Daten lange genug folterst, werden sie alles gestehen.
Beginne dort, wo der Wert ist. Du wirst unabhängig davon, welches Analysetool du verwendest, keinen Mangel an Daten zur Verfügung haben. Wie erhältst du also den größtmöglichen Wert so schnell wie möglich? Beginne mit Seiten mit hohem Volumen und niedriger Konversion (z. B. einem alten Blogbeitrag) oder niedrigem Volumen und hoher Konversion (z. B. der Checkout-Seite). Verbesserungen bei der Konversion haben hier einen größeren Einfluss.
Repariere defekte Links. Defekte Links führen zu 404-Fehlern, die sowohl für die Nutzererfahrung als auch für die Suchmaschinenoptimierung schlecht sind. Je schneller du defekte Links mit deinem Analysetool identifizieren und reparieren kannst, desto besser. In Google Analytics kannst du beispielsweise defekte Links im Bericht Verhalten > Seiteninhalt > Alle Seiten finden. Suche nach dem Seitentitel deiner 404-Seite (d. h. „404 Seite nicht gefunden“) und wähle „Seitentitel“ als deine primäre Dimension in der oberen linken Ecke aus.
Wenn du auf „404 Seite nicht gefunden“ klickst (das wird für jede Seite leicht unterschiedlich sein), findest du eine Liste von URLs, die einen 404 zurückgeben. Du kannst dann die Dropdown-Liste „Sekundäre Dimension“ in der oberen linken Ecke verwenden, um „Vollständiger Verweis“ auszuwählen, was dir die URLs zeigt, die Traffic zu deinen 404s verweisen. Dies ist hilfreich, wenn du sie bitten möchtest, irgendwo anders zu verlinken.
Die interne Suche ist eine Goldmine. Wenn du interne Suche auf deiner Seite hast, sitzt du auf einer sprichwörtlichen Goldmine. Jedes Mal, wenn Besucher:innen suchen, sagen sie dir, was sie wollen und wie gut du ihnen hilfst, das zu bekommen, was sie wollen. In Google Analytics kannst du beispielsweise den Bericht Verhalten > Seitensuche > Suchbegriffe verwenden, um Erkenntnisse zu gewinnen. Der Bericht zeigt dir eine Liste der beliebtesten Suchbegriffe. Alles, was du tun musst, ist, die Metrik „Zeit nach der Suche“ zu betrachten, um zu sehen, wie gut du jeden Suchbegriff bedienst. Wenn Suchende finden, wonach sie suchen, wird die Zeit nach der Suche hoch sein. Wenn nicht, wird sie niedrig sein. Wann immer die Zeit nach der Suche für einen beliebten Begriff niedrig ist, ist das eine Produktmöglichkeit.
Segmentierung ist entscheidend. Die Segmentierung deiner Analysedaten ist von unschätzbarem Wert. Je mehr Möglichkeiten du hast, deine Daten zu schneiden und zu würfeln, desto mehr Möglichkeiten kannst du Erkenntnisse gewinnen. Wenn du das noch nicht getan hast, solltest du in Betracht ziehen, dich über Google Analytics-Segmente zu informieren. Dieses Konzept sollte auf jedes Analysetool angewendet werden, das du verwendest.
3. Formularanalyse
Wenn du ein Formular auf deiner Seite oder deinen Landingpages hast, sei es dein Checkout-Formular oder ein einfaches Lead-Generierungsformular, betrachte es als einen wichtigen Konversionspunkt. Ein Formular ist eine Interaktion – ein Austausch zwischen dir und Besucher:innen oder Kund:innen. Je mehr du über diese Interaktion und die damit verbundenen Reibungen weißt, desto besser.
Ein Tool zur Formularanalyse wie Zuko kann helfen, wichtige Fragen zu beantworten, wie:
- Welche Formularfelder verursachen die meisten Fehlermeldungen?
- Bei welchen Feldern zögern die Leute, sie auszufüllen?
- Welche Felder lassen die Leute leer, selbst wenn sie erforderlich sind?
Du kannst die Daten nutzen, um Reibung zu reduzieren und die Konversionsrate zu verbessern.
4. Heatmaps
Heatmaps sind visuelle Darstellungen von Daten, bei denen Werte durch Farben dargestellt werden. Die meisten Tools verwenden warme Farben (rot, orange, gelb), um hohe Werte darzustellen, und kühle Farben (blau, grün), um niedrige Werte darzustellen.
Es gibt zwei Haupttypen von Heatmaps in der Optimierung der Konversionsrate:
- Klick-Maps. Die Daten, die in Klick-Maps eingehen, scheinen oft nützlicher zu sein, als sie tatsächlich sind. Ehrlich gesagt werden Klick-Maps am besten verwendet, um Stellen auf deiner Seite zu identifizieren, von denen die Besucher denken, dass sie verlinkt sind. Mit anderen Worten, worauf klicken deine Besucher:innen fälschlicherweise, in der Annahme, dass ihnen ein Link angeboten wird? Du kannst diese nicht verlinkten Elemente jetzt in Links umwandeln, um ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.
- Scroll-Maps. Scroll-Maps sind etwas nützlicher. Sie können dir helfen, deine Botschaften zu priorisieren, insbesondere auf Kategorie-, Produkt- und Landingpages. Wenn deine Scroll-Map beispielsweise plötzlich von rot auf blau springt, musst du möglicherweise visuelle Hinweise (wie einen Pfeil) verwenden, um die Besucher:innen zum Scrollen zu animieren. Alternativ möchtest du vielleicht deine wichtigsten Botschaften über den Abbruchpunkt verschieben.
Wie du qualitative Forschung durchführst
Qualitative Forschung ist explorativ und subjektiv. Sie zielt darauf ab, das „Warum“ hinter dem Verhalten deiner Besucher:innen und Kund:innen aufzudecken. In der Optimierung der Konversionsrate bezieht sich qualitative Forschung normalerweise auf eine der folgenden Methoden:
1. On-Site-Umfragen
Du bist wahrscheinlich bereits mit On-Site-Umfragen vertraut. Sie erscheinen, während du verschiedene Webseiten durchstöberst, und fordern dich auf, eine kurze Frage zu beantworten. Zum Beispiel hier eine On-Site-Umfrage, die Asics verwendet:
Es gibt zwei Haupttypen von On-Site-Umfragen:
- Exit-Umfragen. Diese werden aktiviert, wenn der Besucher:innen die Absicht zeigt, die Seite zu verlassen, z. B. indem er über die Taskleiste des Browsers schwebt. Dies ist deine Chance, Feedback und Einblicke von Besucher:innen zu sammeln, bevor sie gehen. Exit-Umfragen können besonders mächtig sein, wenn sie bei zahlenden Kund:innen eingesetzt werden.
- On-Page-Umfragen. Diese werden aktiviert, wenn Besucher:innen die Seite besucht, entweder sofort oder nach einer festgelegten Zeit (z. B. 30 Sekunden). Dies ist deine Chance, Feedback und Einblicke von Besucher:innen zu sammeln, die noch stöbern. Bei On-Site-Umfragen möchtest du dich darauf konzentrieren, umsetzbare Daten zu extrahieren. Der beste Weg, dies zu tun, ist, spezifische Reibungspunkte auf der Seite zu identifizieren.
Im obigen Beispiel von Asics werden Besucher:innen gebeten, ihre Erfahrungen auf einer Skala von 1 bis 10 zu bewerten. Es wird für die Marketingabteilung von Asics schwierig sein, aus den Umfrageergebnissen sinnvolle Daten zu extrahieren. Die Ergebnisse werden dem Team sagen, wie ihr Shop insgesamt abschneidet, aber sie helfen nicht dabei, Reibung zu identifizieren, was bedeutet, dass sie nicht helfen, das Erlebnis des Shops zu verbessern.
Die Anfrage von Asics ist quantitativ (numerisch) in der Natur. On-Site-Umfragen funktionieren am besten, wenn sie qualitativ verwendet werden, was bedeutet, dass eine offene Frage gestellt wird, die Anekdoten und Erklärungen zulässt.
Hier sind einige Vorschläge für offene Umfragefragen mit Fokus auf Reibung:
- Was war der Zweck deines Besuchs auf unserer Seite?
- Konntest du deine Aufgabe abschließen?
- Wenn nicht, warum?
- Gibt es etwas, das dich zurückhält?
- Hast du unbeantwortete Fragen?
On-Site-Umfragen funktionieren am besten, wenn du:
- Eine offene Frage stellst
- Eine Ja/Nein-Frage stellst und nach der Einreichung um eine Erklärung oder Ausführung bittest
Vergiss nicht, die Antworten auf die On-Site-Umfragen zu nutzen, um Voice-of-Customer-Copy auf deiner Seite zu erstellen
2. Kundeninterviews
Nichts kann das persönliche Gespräch mit deinen Kund:innen ersetzen. Wenn du die Möglichkeit hast, deine zahlenden Kund:innen persönlich zu treffen, ist das noch besser.
Es gibt Millionen von Fragen, die du stellen könntest, um das Herz deiner Kund:innen zu verstehen und herauszufinden, warum sie wirklich bei dir kaufen. Wichtig ist, dass du gut vorbereitet in die Interviews gehst und gut ausgestattet bist, um Erkenntnisse zu gewinnen.
Das bedeutet:
- Die richtigen Teilnehmer rekrutieren. Nicht alle Kund:innen sind gleich. Häufig erhältst du die besten Einblicke von aktuellen Kund:innen, Wiederholungskund:innen und inaktiven Kund:innen. Die Frage, die du beantworten möchtest, oder das Problem, das du lösen möchtest, kann dir helfen zu entscheiden, welche dieser Kundengruppen du interviewen solltest.
- Die richtigen Fragen stellen. Es gibt keine Liste von Fragen, die du immer in einem Kundeninterview stellen solltest. Halte dich an kurze, offene Fragen. Achte darauf, deine kognitiven Vorurteile und Annahmen aus deinen Fragen zu entfernen. Bevor du Fragen zu den Lösungen stellst, die du anbietest, stelle sicher, dass du das Problem verstehst, das deine Kund:innen erleben. Oft sind die aufschlussreichsten Interviewfragen problemorientiert, nicht lösungsorientiert. Schließlich geht es nicht nur um Fragen; du kannst die Teilnehmer:innen auch in Rollenspiele einbeziehen, Demonstrationen geben usw.
- Die Interviews richtig dokumentieren. Notizen können hilfreich sein, aber du solltest auch sicherstellen, dass du die Interviews aufgezeichnet hast. Lass sie von einem Dienst wie Rev transkribieren. Erfasse Audio, Video und schriftliche Notizen während des Interviews. Wenn du persönlich interviewst, ist es am besten, Assistent:innen zu rekrutieren, die dir helfen können. Es ist schwierig, sich mit Teilnehmer:innen zu beschäftigen, während du dich gleichzeitig um die Dokumentation sorgst.
Nach den Interviews solltest du die Dokumentation überprüfen und überlegen, was du gelernt hast. Es hilft, eine Hypothese zu erstellen darüber, was du glaubst, bevor du die Interviews durchführst, damit du sie durch Forschung beweisen oder widerlegen kannst. Diese Informationen können dann genutzt werden, um sowohl deinen Marketing-Funnel als auch deinen Conversion-Funnel, wo anwendbar, zu verbessern.
3. Kundenumfragen
Bei On-Site-Umfragen stellst du ein oder zwei Fragen an die Webseitenbesucher:innen. Vollwertige Kundenumfragen ermöglichen es dir, deinen aktuellen Kund:innen mehrere Fragen zu stellen.
Wenn du eine Kundenumfrage zusammenstellst, solltest du dich auf Folgendes konzentrieren:
- Definiere, wer deine Kund:innen sind
- Definiere ihre Probleme vor und nach dem Kauf bei dir
- Definiere die Bedenken, die sie vor dem Kauf hatten
- Identifiziere Worte und Phrasen, die sie verwenden, um deinen Shop und deine Produkte zu beschreiben
Der beste Weg, dies zu tun, ist, die Umfrage an aktuelle Erstkäufer:innen zu senden, die keine vorherige Beziehung zu dir hatten.
Versuche, etwa 200 Umfrageantworten zu sammeln, bevor du sie analysierst. Dies ist eine einfache Faustregel, keine absolute Regel. Sie ermöglicht es dir, Trends und Muster zu identifizieren, ohne dass du eine überwältigende Menge an Umfragedaten sortieren musst.
Hier sind einige Fragen, die du in deiner Kundenumfrage in Betracht ziehen solltest:
- Wer bist du?
- Wofür verwendest du dieses Produkt?
- Welches Problem löst es für dich?
- Was gefällt dir am Produkt am meisten?
- Hast du Alternativen in Betracht gezogen?
- Warum hast du dieses Produkt der Konkurrenz vorgezogen?
- Was war das eine, was dich fast vom Kauf abgehalten hat?
- Was war dein größtes Anliegen oder Zögern beim Kauf in diesem Shop?
Beachte, dass all diese Beispielfragen entweder auf den Wert, den dein Produkt liefert oder die wahrgenommene Reibung vor dem Kauf fokussiert sind. Je mehr du über diese beiden Dinge weißt, desto besser. Sie sind entscheidende Faktoren für die Konversion, um Elemente auf deinen Produktseiten zu verbessern, wie Produktbeschreibungen und das Checkout-Erlebnis.
Du kannst auch Umfragen an Wiederholungskund:innen und inaktive Kund:innen senden, aber aktuelle Erstkäufer sind in der Regel der beste Ausgangspunkt.
4. Benutzertests
Benutzertests sind der Prozess, bei dem du echten Menschen zusiehst, wie sie versuchen, Aufgaben auf deiner Seite auszuführen, während sie ihre Gedanken und Handlungen laut erklären.
Dies ist nützlich, weil du wahrscheinlich zu nah an deinem Shop bist, um seine Mängel und Schwächen zu erkennen. Jemandem zuzusehen, der mit deinem Shop völlig unbekannt ist, ist oft demütigend und immer aufschlussreich.
Bei der Durchführung von Benutzertests solltest du den Teilnehmer:innen mindestens drei Aufgaben zuweisen:
- Eine breite Aufgabe. Zum Beispiel: „Finde ein Videospiel, das dir gefällt und das du in Betracht ziehen würdest zu kaufen.“
- Eine spezifische Aufgabe. Zum Beispiel: „Finde ein Nintendo Switch-Spiel zwischen 40 € und 50 € und füge es deinem Warenkorb hinzu.“
- Ein Abschluss des Funnels. Zum Beispiel: „Kaufe etwas, das du gerne kaufen würdest.“
Wenn du ein Tool zur Durchführung von Benutzertests verwendest, erhältst du wahrscheinlich Zugriff auf Sitzungsaufzeichnungen, während die Tester:innen die zugewiesenen Aufgaben abschließen. Sie werden die Aufgaben lesen und die Aufgaben selbständig ohne dein Eingreifen ausführen.
Wenn du eine Live-Benutzertestsitzung veranstaltest, konzentriere dich darauf, aufmerksam zuzusehen und zuzuhören. Überprüfe im Voraus mit Kolleg:innen, ob die Anweisungen klar sind. Vermeide es, nach persönlichen Meinungen zu fragen oder Fragen zu den Aufgaben während der Sitzung zu beantworten.
5. Sitzungswiedergaben
Sitzungswiedergaben sind ähnlich wie Benutzertests, aber du beobachtest echte Menschen mit echtem Geld, die wirklich die Absicht haben, deine Produkte zu kaufen. Du wirst sehen, wie deine tatsächlichen Besucher:innen durch deine Seite navigieren, ohne die Narration, was hilfreich sein kann, um einen potenziell defekten Conversion-Funnel zu überprüfen.
Wo haben sie Schwierigkeiten, etwas zu finden? Wo halten sie häufig inne? Wo werden sie frustriert? Wo scheinen sie verwirrt? Wo geben sie auf und verlassen die Seite?
Sitzungswiedergaben erfordern ausgezeichnete Notizfähigkeiten. Während du eine Wiedergabe nach der anderen ansiehst, solltest du Notizen zu Mustern machen, die du erkennst, und offensichtlichen Mängeln, die aufgedeckt werden.
Es ist höchst aufschlussreich, diejenigen Besucher:innen zu beobachten, die weniger mit deinem Shop vertraut sind.
Achte besonders auf Seiten und Punkte im Conversion-Funnel, über die deine Besucher:innen konsequent stolpern oder Schwierigkeiten haben. Kleine Verbesserungen hier und da können sich erheblich auf deine gesamten Marketingbemühungen auswirken.
Lecks im Conversion-Funnel reduzieren
Es wird immer Lecks im Funnel geben. Die richtigen Kund:innen zu finden und zu bedienen, ist schwierig. Manchmal hast du das Gefühl, dass du ein Loch stopfst, nur um zwei weitere zu entdecken. Aber je effektiver du Lecks stopfst, während du sie erkennst, desto optimierter wird jeder Gang zum Brunnen sein.
Lass dich nicht entmutigen! Konzentriere dich stattdessen darauf, deine Eimer in einwandfreiem Zustand zu halten. Das erfordert zwar regelmäßige Wartung, wird aber durch treue Kunden und Conversions belohnt.
Illustration von Luca D'Urbino
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Häufige Fragen zu Lecks im Conversion-Funnel
Was ist ein Leck im Conversion-Funnel?
Ein Leck im Conversion-Funnel ist, wenn es an einem bestimmten Punkt in deinem Conversion- oder Gesamt-Funnel zu einem Abbruch der Konversion oder des Verkaufs kommt. Wenn Lecks im Conversion-Funnel unbeaufsichtigt bleiben, kann das deine Gesamtgewinne und deine Leistung als Unternehmen erheblich reduzieren.
Was sind die 5 Phasen eines Conversion-Funnels?
Obwohl der Conversion-Funnel komplex und weitgehend spezifisch für deine Branche und Marke ist, verläuft der allgemeine Prozess wie folgt: Bewusstsein, Interesse und Bewertung, Wunsch, Handlung und Wiederengagement.
Wie behebst du Lecks im Funnel?
Der erste Schritt zur Behebung eines Lecks im Funnel (Verkauf, Marketing usw.) besteht darin, deine aktuellen Funnels und Verkaufsprozess zu überprüfen und zu notieren, wo es erhebliche Abbrüche bei Konversionen und Verkäufen gibt.
Was ist der Unterschied zwischen einem Marketing-Funnel und einem Conversion-Funnel?
Marketing-Funnel sind darauf ausgelegt, mehr Bewusstsein für deine Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, während ein Conversion-Funnel in der Regel ausschließlich auf Konversionen fokussiert ist. Das gesagt, gibt es oft erhebliche Überschneidungen zwischen deinem Marketing-Funnel und deinem Conversion-Funnel.