Gerade noch in der erfolgreichen TV-Show "Die Höhle der Löwen" und heute zu Gast bei uns im Podcast: Philip und Cem von flapgrip stehen uns in dieser Folge Rede und Antwort. Mit ihrem mutlifunktionalen Smartphone-Griff traten sie bei der Gründershow an und staubten prompt ein Investment von Ralf Dümmel ab.
Unglaubliche 45.000 gleichzeitige Besucher konnten sie durch die Show auf ihrem Shopify Onlineshop begrüßen. In dieser Folge erklären die beiden, wie es zur Gründung von flapgrip kam, wie das Influencer-Business damit zusammenhängt und sie geben uns einen tiefen Insider-Einblick in die Abläufe von "Die Höhle der Löwen" - vor und hinter der Kamera. Viel Spaß!
Show Notes
Von Content Creatoren zu Agenturinhabern
Philip Deml: Hi, ich bin Philip, 29 aus Frankfurt und zusammen mit Cem haben wir die flapgrip GmbH gegründet.
Cem Dogan: Hi, ich bin Cem, ich bin 25, auch aus Frankfurt und wir waren vor kurzem in der „Höhle der Löwen“ und haben dort erfolgreich unser Produkt vorgestellt.
Manuel: Wie habt ihr zueinander gefunden und wie kommt ihr auf die Idee ein Start-up zu gründen?
Cem: Philip selbst ist Influencer und hat damals über Social Media einen Aufruf gestartet für eine Content-Creator-Woche, in der er jemanden aus seiner Community mit nach Spanien genommen hat, um dort gemeinsam Content zu kreieren und sich über unternehmerische Tätigkeiten auszutauschen. Und ich war dann dieser eine, der aus seiner Community dabei sein durfte.
Wir haben dann innerhalb dieser Woche schnell gemerkt, dass wir beide eigentlich die selbe unternehmerische Vision teilen.
Nach der Woche sind wir dann Sonntags zurück und ab Montag dann gemeinsam ins Office. Und seitdem arbeiten wir nun bereits schon seit einem Jahr zusammen.
flapgrip-Gründer Philip & Cem mit ihrer Erfindung
Manuel: Entstand die Idee zu flapgrip schon in dieser einen Woche oder wart ihr einfach nur auf einer Wellenlänge, dass ihr gesagt habt, wir müssen was zusammen machen?
Cem: Die ursprüngliche Idee war eigentlich, dass wir unsere Wurzeln, bei mir ist es tendenziell der E-Commerce-Background gewesen und bei Philip Social Media, verknüpfen und auch in dem aufstrebenden Bereich des Social Commerce das Ganze zu vereinen.
Wir haben dann damals auch als Social Media / E-Commerce Agentur mit dem Hintergrundgedanken gestartet, dass wir dann auch unser Know-how auf eigene Produkte oder auf Creator Brands anwenden wollten. Wir haben dann auch relativ zügig mit einer Influencerin gestartet, die ziemlich bekannt ist im deutschen Bereich, mit ihr zusammen eine eigene Brand zu entwerfen. Das Projekt kam dann damals nicht zustande, aber im nächsten Zug ist dann unser flapgrip entstanden.
Philip: Unsere Erstgründung, das war die ReachCircle GmbH, ist aber dennoch weiterhin aktiv. Wir vergessen unsere Wurzeln nicht und sehen uns da auch noch als Vorreiter in dem Bereich.
Für uns ist es das Ziel, dass wir die Welt von Social Media mit dem E-Commerce in den nächsten Jahren weiter verbinden.
Manuel: Philip, erklär noch mal, was diese Intension von dir war, die Community auf diese Reise nach Spanien mitzunehmen?
Philip: Die Grundidee ist eigentlich, dass mir meine Community einfach extrem wichtig ist. Da stecken so viele spannende Persönlichkeiten hinter deren Profilen. Also was ich immer ganz oben angesetzt habe, war einfach der Austausch mit meinen Followern. Ich sehe das nicht so, dass sie Fans von mir sind, sondern ich einfach in den Austausch mit denen ich so ein Zentrum bin, das dann sehr aktiv ist auf Social Media, aber man kann mit mir immer interagieren, also ich lese auch wirklich alle Nachrichten selbst.
Und dann ist es für mich eben spannend zu schauen: Wer ist in meiner Community vertreten? Was haben die für Ideen und kann man daraus etwas Gemeinsames aufziehen? Deswegen diese enge Kommunikation mit meinen Followern.
Smartphone-Nutzung komfortabel gemacht
Manuel: Wie kamt ihr nach der Creator-Woche anschließend dazu, flapgrip zu entwickeln?
Philip: Wir arbeiten extrem viel mit dem Smartphone, jetzt nicht nur E-Mails und Instagram Stories, sondern dann auch den Zoom Call und eben alles drumherum, was man eben heutzutage auch schon mit dem Smartphone abdecken kann. Ich bin sehr, sehr viel unterwegs, ich travel sehr viel, und auch da gibt es immer wieder Situationen, wo das Smartphone cool ist, aber irgendwie noch nicht komfortabel dann genug in der Nutzung, dass man es irgendwie schön aufstellt oder irgendwo hinhängt. Das ist so ein bisschen der Hintergrund zur Idee zum flapgrip. Und da haben wir dann einfach geschaut wie man da herangehen kann und wie wir vielleicht ein eigenes Produkt auf den Markt bringen könnten.
Und dann ist es letztendlich so gewesen, dass wir durch einen Zufall auf eine Rohversion von flapgrip gekommen sind, die für uns aber einfach noch nicht Marktreif war. Also mussten wir überlegen wie wir ihn so verändern können, dass er uns gefällt und den ganzen Funktionen irgendwie standhält, die wir von unserem flapgrip letztendlich erwarten. Und das ging dann alles letztes Jahr Ende Oktober los und relativ zügig dann auch in die Ausgestaltung zum Shop und zu all dem, was man dann eben braucht, um das Business dann überhaupt zu launchen.
Manuel: Wollt ihr noch mal kurz beschreiben für die Leute, die die Sendung nicht gesehen haben oder das Produkt gar nicht kennen, was der flapgrip überhaupt ist?
flapgrip - die multifunktionale Smartphone-Halterung in verschiedenen Farben
Cem: Der flapgrip ist eine multifunktionale Smartphone-Halterung, die sich auf jedes Smartphone und jede Hülle aufkleben lässt. Mit einem Push kann man dann das Smartphone für verschiedenste Dinge nutzen. Beispielsweise kann man das Smartphone am Lüftungsgitter des Autos als Navigationsgerät aufhängen, ihn als Medienständer nutzen, oder aber, was wir immer sehr gerne machen, ist, das Smartphone bei fast jeder 90-Grad-Kante aufhängen wie zum Beispiel am Laptop für einen Videocall.
Manuel: Ich kann mir vorstellen, dass das ein sehr schnelllebiger Markt ist. Hattet ihr da ein bisschen Sorge, dass das Produkt vielleicht schon in dem Moment, wo ihr entscheidet es zu produzieren, dass es dann parallel schon rauskommt?
Cem: Wir haben mit dem flapgrip ein Produkt, was verschiedenste Lösungen von Konkurrenzprodukten in einem vereint. Und diese multifunktionale Lösung in einem Gerät gibt es eigentlich in der Form nicht auf dem Markt. Von daher haben wir uns eigentlich keine Sorgen gemacht.
Aber es war dann tatsächlich auch relativ kurzfristig, da wir kurz nach unserem Launch direkt zu den Dreharbeiten bei der „Höhle der Löwen“ eingeladen wurden. Wir sind Anfang des Jahres gestartet und drei Monate später waren wir schon bei den Dreharbeiten.
Der Auftritt in der Löwen-Höhle
Manuel: Habt ihr euch dafür beworben, haben die euch entdeckt, oder wie landet man in der Höhle?
Philip: Ich glaube, da gibt es unterschiedliche Wege. Der klassische ist vermutlich, dass man sich ganz normal bewirbt und dann eine Einladung bekommt, oder auch nicht. Wir wurden tatsächlich kontaktiert, weil man vermutlich unsere Social Media Werbung gesehen hat. Und dann startet immer noch der normale Bewerbungsprozess, an dem auch wir teilnehmen mussten.
Manuel: Egal ob man da jetzt einen Deal bekommt oder nicht, ist es mit Sicherheit für eine junge Marke das Beste, so eine große Aufmerksamkeit zu generieren?
Philip: Absolut. Wenn man noch ein Schritt zurückgeht, war es alleine, dass man uns kontaktiert aufgrund unserer Social Media Werbung schon so eine gewisse Bestätigung, weil wir eben, also bis zu dem damaligen Stand und auch heute noch, fast alles selbst machen. Also wir entwerfen unsere eigenen Creatives, wir drehen die auch selbst, wir schneiden die selbst und spielen die dann auch selbst aus. Heute haben wir noch ein bisschen Unterstützung einfach, weil wir jetzt schon deutlich gewachsen sind, aber so haben wir eben gestartet. Und damals war das dann einfach so eine Bestätigung, okay, das geht genau in die Richtung, das wird von Leuten rund um die „Höhle der Löwen“ wahrgenommen, das heißt, wir machen was richtig. Das war so der erste Schritt.
Manuel: Hattet ihr denn davor schon, vor dieser Anfrage über Investoren oder so nachgedacht oder habt ihr gedacht, wir machen das jetzt erst mal selber, das trägt sich auch von alleine?
Cem: Also es war tatsächlich sogar mein erster Pitch, Philip hatte vor der „Höhle der Löwen“ schon auch den ein oder anderen Pitch, aber mit flapgrip war ursprünglich der Gedanke, dass wir es erst mal selbst probieren. Dann ging das Ganze doch schneller als erwartet.
Philip: Das Projekt war zum Start so ausgelegt, dass es sich selbst trägt. Dass wir durch das Ganze Know-how, was wir mitbringen, auch die Umsätze schon erreichen und damit wachsen können Bis es dann zur Ausstrahlung kam, waren wir weiter im Markt und haben uns Monat für Monat entwickelt und immer mehr verkauft. Deswegen hatten wir jetzt ursprünglich nicht unbedingt darüber nachgedacht, dass wir einen Investor für flapgrip brauchen.
Cem: Wir sind ursprünglich mit einer Testmenge von 500 Stück Anfang des Jahres gestartet, die wir dann auch, also einen Teil davon, an unser Influencer-Netzwerk geseedet haben. Haben dann einen kleinen Produktlaunch vorbereitet, waren dann aber auch relativ zügig innerhalb der ersten zwei Wochen ausverkauft. Und das hat für uns dann eigentlich auch gezeigt, dass es mit diesem Produkt funktionieren kann, also auch das Feedback vom Markt war sehr positiv.
Manuel: Aber es ist auch ein Produkt, was man wahrscheinlich recht leicht skalieren kann und die Abnahmemenge leicht erhöhen kann, oder?
Philip: Genau. Das ist natürlich sehr, sehr wichtig, dass man dann sagt, wenn das funktioniert, dann müssen wir natürlich nachliefern. Selbst wenn wir direkt zum Start auch schon deutlich mehr hätten verkaufen können, indem wir die Werbung hochskaliert hätten, dann müssen auch die gesamten weiteren Prozesse folgen. Und deswegen haben wir uns da vorsichtig rangetastet, um uns da nicht zu übernehmen. Und ein bisschen anders sah das natürlich dann mit „Die Höhle der Löwen“ aus. Dort sah die Kalkulation noch deutlich schwieriger aus, weil man nicht wusste, was die Ausstrahlung jetzt bringen wird und welche Prozesse man dafür braucht, um das überhaupt zu stemmen. Also da konnte man dann letztendlich auch nur mutmaßen.
flapgrip-Gründer neben ihrem Wunsch-Investor Ralf Dümmel
Cem: Man kann vorab wirklich sehr schwierig einschätzen, wie wird die breite Masse auf das Produkt reagieren. Und dann muss man natürlich auch ein Stück weit so eine Wette eingehen.
45.000 Visitors an nur einem Abend
Manuel: Eine große Frage ist ja immer: Hält der Shop? Wart ihr vorher schon bei Shopify oder habt ihr das dann nochmal im Zuge der „Höhle der Löwen“ vorher umgestellt?
Cem: Ich muss tatsächlich sagen, wir sind Shopify-Fans seit Day One, also seit 2017/18 und haben dann auch bei flapgrip direkt von Anfang an auf Shopify gesetzt. Weil wir dann auch tatsächlich relativ selbstbewusst waren in dem Bereich beziehungsweise auch in die Plattform vertraut haben, dass das Ganze auch standhält zur Ausstrahlung.
Philip: Und dann orientiert man sich natürlich auch so ein bisschen an dem, was man schon findet an Berichterstattungen zu: "Wie hält der Shop stand, wenn man bei „Höhle der Löwen“ war? "
Manuel: Wieviel hat das denn ausgemacht, also wie groß war denn der Peak an dem Abend?
Cem: Prozentual ist es ein bisschen schwierig. Was wir aber auf jeden Fall sagen können, ist, dass wir in der Spitze 45.000 Leute gleichzeitig in unserem Store hatten.
Manuel: 45.000 Besucher gleichzeitig, die Bestellungen sind dann wahrscheinlich auch ordentlich hoch? Oder sieht man da einen Abfall zwischen den Leuten, die sich erstmal nur dafür interessieren, oder sind die Bestellungen auch entsprechend im gleichen Faktor gewachsen?
Cem: Ich glaube, das kommt auch immer wieder aufs Produkt drauf an. Wir haben natürlich den Vorteil gehabt, dass wir ein Produkt haben, was für die breite Masse durchaus interessant ist, weil wir halt eben eine Smartphone-Halterung haben, die sich auf jedes Smartphone, jede Hülle aufkleben lässt. Und im Endeffekt hat jeder ein Smartphone und flapgrip ist halt auch für jeden dann in dem Fall geeignet.
Manuel: Aber hält sowas an, also ist es dann wirklich ein großer Peak oder merkt ihr jetzt danach auch, dass sich da was verändert hat?
Philip: Also der Peak hält natürlich eine gewisse Zeit an und dann ist die Show vorbei und dann droppt das natürlich wieder runter, ganz klar. Es wäre natürlich utopisch zu glauben, das geht jetzt immer so weiter, egal wie viel Werbung man da macht. Natürlich hatten wir auch viel Presse drumherum, was uns auch noch mal ordentlich geboostet hat. Aber die neue Realität pendelt sich jetzt auf einem deutlich höheren Level ein.
Auch unsere organischen Sales sind deutlich höher als zuvor und die Performance in unseren Werbeaktivitäten ist immer noch deutlich besser als davor. Was uns natürlich hilft, jetzt noch weiter zu wachsen.
Cem: Es sind vor allem auch diese kleinen Feinheiten, die es jetzt auch wirklich ausmachen. Durch diese Brand Awareness, die wir durch die Show geschaffen haben, ist unsere Conversion Rate auch für unsere Verhältnisse extrem hoch. Die lag davor bei 1 % bis 3 %, mittlerweile ist sie bei 6 %.
Manuel: Hat euch das dann überrascht, wie die Investoren auf euch reagiert haben oder seid ihr schon mit der Vorahnung da reingegangen, dass ihr einen Deal bekommen werdet?
Cem: Ich erinnere mich, wie wir zu den Studios nach Köln gefahren sind und auf dem Weg nach unseren Pitch geübt haben. In der Höhle selbst sind wir dann eigentlich relativ selbstsicher aufgetreten, da war eigentlich alles on Point. Wir waren überrascht, dass das Feedback so positiv war. Wir hatten von drei von fünf Löwen ein Angebot, fast vier Löwen, die unser Produkt toll fanden, und sind dann am Ende des Tages auch mit einem Deal rausgegangen, mit an der Stelle auch unserem Wunsch-Löwen. Also bei einem Produkt wie unserem sind halt Ralf und sein Team eben die Experten, die uns da voranbringen können, gerade in den Bereichen, wo uns das Know-how fehlt und auch die Expertise sowie das Netzwerk.
Snipped vs. Reality: Der Investoren-Pitch
Manuel: Ist diese Verhandlung eine Zusammenfassung im TV, oder ist das wirklich nur das, was man da sieht?
Philip: Du kommst in die Höhle rein und dann hast du deinen Pitch und dann das Q&A mit den Löwen. Und das geht so lange, wie es gehen muss. Also dort ist es wie in einem Investor-Gespräch oder in einem Pitch vor geschlossenen Türen. Das geht einfach dann so lange, bis alle Fragen beantwortet sind. Und dann ist es natürlich so, dass für die TV-Show, je nachdem wie lange eben dann dieses Q&A geht, die Sachen zusammengeschnitten werden. Also ich glaube, wir waren so circa eine Stunde lang drin. Und da waren natürlich deutlich mehr noch Fragen und Antworten als jetzt dann im TV zu sehen war. Aber deswegen ist so der Hintergrund natürlich schon, dass da noch deutlich mehr auch gefragt wird als man jetzt vielleicht im TV dann nur sieht.
Der Auftritt der flapgrip-Gründer in der Löwen-Höhle
Manuel: Was passiert denn nach der Sendung, nachdem ihr diesen Deal on air bekommen habt? Dann geht man erst eigentlich wirklich ins Gespräch, oder?
Philip: Genau. Direkt nach der Sendung saßen wir mit Ralf und seinen engsten Leuten zusammen, einfach um sich noch mal ein bisschen auszutauschen, aber auch um dann direkt zu besprechen, wie es eben weitergeht. Und letztendlich haben wir dort dann schon den Termin ausgemacht, wo sich dann wirklich aus jeder Abteilung jeweils Leitung und andere Mitarbeiter bei uns vorgestellt haben. Die sind schon tief in die Due Diligence reingegangen, haben uns auf Herz und Nieren geprüft. Und dann ging es letztendlich darum, den Deal dann auch zu besiegeln.
Manuel: Und ich glaube, das war die absolut richtige Wahl, euch für Ralf Dümmel und seine Expertise zu entscheiden, oder?
Cem: Ja, vor allem auch, wenn man sich anschaut, wo wir unsere Stärken sehen, hat uns vor allem jemand gefehlt, der uns im Handel unterstützen kann. Und da haben wir mit Ralf und seinem Team eigentlich die perfekten Partner für uns an unserer Seite, um das dann auch mit diesem kleinen Push, den wir durch „Die Höhle der Löwen“ haben, dann voranzubringen.
Prozesse optimieren & Sortiment skalieren
Manuel: Wie geht es denn jetzt weiter bei euch, was sind eure Visionen?
Cem: Für uns geht es kurzfristig betrachtet erst mal immer noch darum, den Ansturm zu bewältigen, also unsere Prozesse immer noch glatt zu ziehen. Es gab verschiedenste Bereiche, in denen es am Anfang nach der Ausstrahlung ein bisschen holpriger lief. Wir sind auch wirklich sehr klein und sehr lean unterwegs bei uns hier im Kernteam. Und die nächsten Schritte sind dann tatsächlich auch in die Breite zu gehen, also wir wollen vor allem auch ein Smartphone-Zubehör-Welt schaffen, die über den flapgrip selbst hinausgeht und im nächsten Schritt dann natürlich auch international skalieren.
Philip: Ich denk mal, was für uns auch so von der Grundvision wichtig ist, ist, dass wir unser Unternehmen, sehr lean aufbauen und wirklich nur die nötigen Schritte gehen, damit wir immer schön den Gesamtüberblick bewahren können. Für uns ist es mega schön zu sehen, dass das Produkt auch im Handel performt, das heißt, das ist auch eine Sparte, die für uns vorher fremd war, wo wir jetzt aber auch immer weiter reingehen. Wir sind auf Amazon und anderen Plattformen unterwegs, das heißt, die Lernkurve, die wir in den letzten Monaten hatten, war so steil und die wird immer noch steil weitergehen.
Mit Ralf an unserer Seite haben wir natürlich viele Optionen, die wir jetzt angehen könnten.
Das ganze Thema Social Media und E-Commerce, das zu verbinden und eine Brand aufzubauen, macht uns einfach extrem viel Spaß. Dinge, die momentan mir persönlich nicht so viel Spaß machen, sind, wenn es zu operativ wird im totalen Detail. Und das sind so die nächsten Stepps für dieses Jahr und die kommenden noch, was dann wirklich turbulent war.
Manuel: Was sind denn so eure Tipps und Key-Faktoren, wo ihr sagt, das muss man unbedingt vorher bedanken und planen wenn man mit Investoren spricht?
Cem: Das Erste sind eben, die Basics drauf zu haben, sich kurz und knapp zu halten, die Fakten parat zu haben, wenn der Investor danach fragt. Weil nichts ist schlimmer, wenn da eine Frage in die Richtung kommt und man hat seine Zahlen nicht parat, sei es irgendwie Herstellungskosten oder wie denn überhaupt der Markt aussieht. Aber das andere, was auch tatsächlich wirklich wichtig ist, ist, eben spontan zu sein und auch Mut zu beweisen, auch in einem Investorengespräch, und vor allem auch nicht nur mit seinem Produkt zu überzeugen, sondern auch den Investor von sich selbst und von seiner Vision und Idee, die dahintersteckt.
Der Investor investiert nicht nur in ein Produkt, sondern vor allem auch in die Gründer, die dahinterstehen.
Philip: Was wir auch ganz gerne mitgeben, ist wirklich, nicht zu viel nachzudenken und spontan, offen und mutig zu sein. Das ist immer so ein bisschen dahingesagt, aber wenn man dann wirklich unser Jahr betrachtet, dann beschreibt dass das einfach gut. Und wenn man dann ehrlich, offen und direkt in den Situationen ist, wo man vielleicht sonst "Nein, da halte ich mich lieber zurück" sagen würde, einfach nicht zurückhalten und Vollgas rein, das ist unser Learning für dieses Jahr. Und na klar, damit kann man vielleicht auch mal hinfallen, aber das ist Unternehmertum. Und ich bin mir sicher, dass die Hürden, die wir jetzt hinter uns gelassen haben, uns auch zeigen, dass wir auch die nächsten Hürden hinter uns lassen können.
Manuel Fritsch ist der Moderator des Shopify Podcasts. 2000 gründete Manu sein erstes Unternehmen und arbeitete 15 Jahre in der Agenturwelt. Seit 2015 ist er als freiberuflicher Spielejournalist für Fachmagazine, Zeitungen und seinen eigenen Podcast mit inzwischen über 2.500 Folgen tätig.
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