Ein Gastbeitrag von Tiffany Tse.
SEO ist für jede Website wichtig, ein Onlineshop ist da keine Ausnahme. Kanonische URLs spielen eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass die Website deines Kunden nicht von Suchmaschinen bestraft wird und deine SEO stabil bleibt. Sie sorgen dafür, dass Suchmaschinen nicht durcheinander geraten, wenn verschiedene URLs auf denselben Inhalt oder dieselbe Webseite verweisen. Außerdem können Sie Aufschluss darüber geben, welche URLs identische oder sehr ähnliche Inhalte haben.
Unabhängig davon, ob du bereits mit kanonischen URLs vertraut bist oder den Begriff rel=”canonical”
noch nie gesehen hast, erfährst du in diesem Artikel alle wissenswerten Details, um den Onlineshop deines Kunden mit einer soliden Suchmaschinenoptimierung auf die Erfolgsspur zu bringen. Lass uns direkt einsteigen.
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Was ist eine kanonische URL?
Eine kanonische URL verweist auf ein HTML-Link-Element mit dem Attribut rel="canonical"
(auch als kanonisches Tag bekannt), das sich im <head>
-Element der Website deines Kunden befindet. Dieses gibt Suchmaschinen ihre bevorzugte URL an. Das bedeutet, dass das Element der kanonischen URL Google und anderen Suchmaschinen mitteilt, dass eine Website gecrawlt werden kann. Zudem zeigt es, unter welcher URL der Content dieser bestimmten Seite indiziert werden soll. Dies ist wichtig, da URLs aufgrund verschiedener Faktoren variieren, aber den gleichen oder einen ähnlichen Inhalt aufweisen können. Die Spezifikation ging im April 2012 live und wurde in RFC 6596 beschrieben.
Das bedeutet, dass das Element der kanonischen URL Google und anderen Suchmaschinen mitteilt, dass eine Website gecrawlt werden kann und unter welcher URL der Content dieser bestimmten Seite indiziert werden soll.
Nehmen wir zum Beispiel die nachfolgenden URLs:
fancytshirts.com
www.fancytshirts.com
https://m.fancytshirts.com
https://amp.fancytshirts.com
https://fancytshirts.com?ref=twitter
Jede URL verweist auf den gleichen Homepage-Inhalt für meine T-Shirt-Website, die URLs selbst sind jedoch leicht unterschiedlich. Das kann ein Problem für Suchmaschinen darstellen, da sie selbst nicht unbedingt wissen, welche Seite die Hauptinformationsquelle ist. So könnte die Suchmaschine einfach algorithmisch eine kanonische URL für dich auswählen.
Mit anderen Worten: Wenn eine Webseite über mehrere URLs oder verschiedene Seiten mit ähnlichem Inhalt (d. h. separate Mobil- und Desktop-Versionen) zugänglich ist, solltest du einer Suchmaschine vorgeben, welche URL für diese Seite maßgebend (kanonisch) ist.
Warum sind kanonische URLs wichtig?
1. Mithilfe dieser Informationen kannst du angeben, welche URL in den Suchergebnissen angezeigt werden soll
Vielleicht möchtest du lieber, dass die Besucher deine Produktseite für blaue T-Shirts über
https://www.fancytshirts.com/tshirts/blue/bluetshirt.html
statt über
https://fancytshirts.com/tshirts/sportswear?gclid=ABCD
aufrufen. Mit einer kanonischer URL kannst du die Dinge sauber und geordnet halten.
2. Sie vereinfachen die Nachverfolgung von Kennzahlen für ein einzelnes Produkt/Thema
Wenn es eine Vielzahl von URLs gibt, wird es schwieriger, zuverlässige Leistungswerte für einen bestimmten Inhalt zu erhalten. Kanonische URLs tragen dazu bei, die Dinge einfach und übersichtlich zu halten, insbesondere wenn es darum geht, deine Kunden über die Leistung zu informieren.
3. Sie konsolidieren Linksignale für ähnliche oder duplizierte Seiten und verwalten syndizierte Inhalte.
Mithilfe von kanonischen URLs können Suchmaschinen die Informationen, die ihnen zu den einzelnen URLs vorliegen (z. B. Links zu diesen URLs), in einer einzigen, verbindlichen URL zusammenzufassen. Wenn du deine Inhalte für die Veröffentlichung auf anderen Domains syndizierst, helfen kanonische URLs außerdem, das Seitenranking auf deine bevorzugte URL zu konsolidieren. Das heißt, dass ähnliche oder doppelte Website-Inhalte in Suchmaschinen nicht um Traffic oder Ranking konkurrieren müssen.
Wenn du deine Inhalte für die Veröffentlichung auf anderen Domains syndizierst, helfen kanonische URLs, das Seitenranking auf deine bevorzugte URL zu konsolidieren.
Das Objekt canonical_url
In Shopify gibt das Objekt canonical_url
die kanonische URL für die aktuelle Seite zurück. Die kanonische URL ist die „Standard“-URL der Seite, bei der alle URL-Parameter entfernt wurden. Sie kann folgendermaßen ausgegeben werden:
{{ canonical_url }}
Bei Shopify-Produkten und -Varianten ist die Ausgabe für die kanonische URL die Standard-Produktseite, auf der keine Kategorie oder Variante ausgewählt ist.
Beispielsweise könnte ein Produkt in einer Kategorie mit einer ausgewählten Variante etwa so aussehen:
https://fancytshirts.com/collections/classics/products/classic-t?variant=17287731270
Die canonical_url
-Ausgabe für diese Seite wäre:
https://fancytshirts.com/products/classic-t
Für bestimmte Anwendungsfälle kannst du benutzerdefinierte kanonische URLs für Seiten oder Blogbeiträge erstellen, indem du Wenn-Anweisungen verwendest, die auf verschiedenen Vorlagen in deinem Theme basieren und Theme-Einstellungen nutzen. Dies ist normalerweise nur erforderlich, wenn du eine ausgefallene URL-Maskierung einsetzt.
Lesetipp: Mehr als Drag and Drop: Wie du den Code von Shopify The,es anpasst.
SEO-Überlegungen und Best Practices für kanonische URLs
Möglichkeiten der Kanonisierung von URLs
Die Konzentration auf kanonische URLs fällt in erster Linie unter die Kategorie der On-Page-SEO und nicht unter die Off-Page-SEO. Außer der Verwendung von rel="canonical"
gibt es mehrere Möglichkeiten, URLs zu kanonisieren. In den meisten Fällen ist rel="canonical"
die empfohlene Methode zur Konsolidierung doppelter Inhalte für Suchmaschinen. Nachfolgend wollen wir einige weitere Möglichkeiten zur Kanonisierung vorstellen:
1. Verwenden einer 301-Weiterleitung
Eine 301-Weiterleitung ist ein Statuscode, der Google oder anderen Suchmaschinen mitteilt, dass du eine permanente Weiterleitung von einer URL zu einer anderen erstellen möchtest. Eine 301-Weiterleitung sendet Besucher und Suchmaschinen an eine andere URL als die, die sie ursprünglich in ihrem Browser angefordert haben oder auf die sie auf einer Suchergebnisseite klicken. Diese Weiterleitungen verknüpfen auch verschiedene URLs miteinander, sodass Suchmaschinen alle Adressen basierend auf der Domain-Autorität von eingehenden Links ranken.
Lesetipp: 5 einfache Google-Analytics-Berichte für deine Kunden (mit Download-Links).
2. Verwenden passiver Parameter in der Google Search Console
In der Google Search Console gibt es die Möglichkeit, URL-Parameter festzulegen, sobald deine Website überprüft wurde. Dadurch kannst du Google signalisieren, welche Parameter du als passiv betrachten möchtest. Damit kannst du Google mitteilen: „Wenn dieser URL-Parameter auftaucht, soll er so behandelt werden, als ob er nicht vorhanden wäre.“ Es gibt ein gutes Tutorial zum Festlegen passiver Parameter mit dem URL-Parameter-Tool in der Google Search Console.
Damit kannst du Google mitteilen: „Wenn dieser URL-Parameter auftaucht, soll er einfach so behandelt werden, als ob er nicht vorhanden wäre.“
3. Verwenden von Standort-Hashes
Eine Fragment-URL, auch bekannt als Fragmentbezeichner, ist eine URL mit einem # am Ende, die einen bestimmten Abschnitt auf einer Seite angibt (normalerweise wird zu einer ID gesprungen, die mit dem Namen des Fragmentbezeichners übereinstimmt). In der URL kann ein Hash vorhanden sein, wobei Google und andere Suchmaschinen sie als eine einzige URL betrachten. Das heißt, dass die übersprungenen Inhalte nicht anders gerankt und daher auch nicht anders indiziert werden. Im Wesentlichen wird alles unter derselben URL kanonisiert.
Lesetipp: SEO für Onlineshops: Grundlagen der On- und Offpage-Optimierung.
Das solltest du beachten oder vermeiden 📝
Wenn man mit SEO und Kanonisierung experimentiert, ist es wichtig, die Auswirkungen auf das Suchmaschinenranking vollständig zu verstehen. Diese Effekte können sowohl gut als auch schlecht sein. Um jedoch die negativen Einflüsse zu umgehen, haben wir ein paar Faktoren zusammengestellt, die du bei der Verwendung kanonischer URLs beachten solltest.
1. Kanonische URL oder eine 301-Weiterleitung?
Shopify erstellt automatische Weiterleitungen für dich (zum Beispiel in Blogbeiträgen), wenn du die URL eines bereits veröffentlichten Beitrags in eine neue URL änderst. Die Wahl zwischen einer 301-Weiterleitung oder dem Festlegen einer kanonischen URL kann jedoch manchmal schwierig sein. Der SEO-Experte Joost de Valk von Yoast erklärt: „Wenn es keine technischen Gründe gibt, die gegen den Einsatz einer Weiterleitung sprechen, sollte man diesen Weg wählen. Wenn man nicht umleiten kann, weil dies die Nutzerfreundlichkeit beeinträchtigen oder anderweitig problematisch sein würde, sollte man eine kanonische URL festlegen.“
Wenn es keine technischen Gründe gibt, die gegen den Einsatz einer Weiterleitung sprechen, sollte man diesen Weg wählen. Wenn man nicht umleiten kann, weil dies die Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigen oder anderweitig problematisch sein würde, sollte man eine kanonische URL festlegen.
Wenn du manuelle Weiterleitungen für bestimmte Seiten auf Shopify erstellen möchtest, kannst du dich an dieser praktischen Anleitung in unserer Dokumentation orientieren.
2. Keine Blockierung für das Crawling bestimmter URLs durch Google
Man kann robots.txt
verwenden, um Google mitzuteilen, welche Seiten gesperrt bzw. gecrawlt werden sollen und welche nicht.
Dies ist jedoch problematisch, wenn es um doppelte Inhalte geht. Der Grund dafür ist, dass du Google im Wesentlichen sagst, dass es eine bestimmte Seite nicht ansehen soll. Daher crawlt oder indiziert der Googlebot die Seite nicht. Und dies wiederum bedeutet, dass alle Ranking-Signale, die diese Seite möglicherweise hatte (trotz doppeltem Inhalt), auf die Originalquelle eingezahlt hätten, sofern hier eine kanonische URL angegeben worden wäre. Somit lässt du dir Engagement-Signale, Inhaltssignale und alles, was zu einem Google-Ranking beigetragen hätte, entgehen.
Daher solltest du Google, wenn es um duplizierten Content geht, nicht am Crawlen bestimmter URLs hindern. Das Einrichten richtiger kanonischer URLs ist hier die Lösung, damit Google weiß, welche Seiten es zu betrachtet hat.
3. Kein unnötiges Löschen nicht-kanonischer Versionen🙅
Wenn es um doppelte Inhalte geht, besteht zudem manchmal die Tendenz dazu „aufräumen“ zu wollen und alte Beiträge, Produkte etc. zu löschen oder zu entfernen. Das Problem dabei ist, dass diese Inhalte manchmal an anderen Orten verlinkt oder referenziert wurden.
So könnte beispielsweise jemand ein Produkt auf Pinterest gespeichert haben und dann nach dem Löschen nicht mehr darauf zuzugreifen können. Eine Lösung besteht darin, stattdessen auf die neue Seite, das neue Produkt usw. umzuleiten. Das Entfernen von Seiten ganz ohne Umleitungen wird nur dann empfohlen, wenn sie irrtümlich erstellt wurden, sehr neu sind oder wenig bis gar keinen Traffic haben.
Wenn du versehentlich alte Inhalte löschst, dann sorge dafür, dass du für deinen Kunden eine 404-Fehlerseite eingerichtet hast. Das sollte die Nutzererfahrung verbessern, anstatt sie zu ruinieren. Einige der besten 404-Seiten sind besonders einprägsam, weil sie eine gute Kombination aus Humor und starker UX vereinen.
Kanonische URLs für alle!
SEO ist für jede Website wichtig und die Verwendung kanonischer URLs kann dazu beitragen, Suchmaschinen besser darüber zu informieren, welche URLs identische oder sehr ähnliche Inhalte haben. Das Verständnis der Verwendung kanonischer URLs ist eine der wichtigsten Fähigkeiten von Front-End-Entwicklern, mit denen du die Websites deiner Kunden optimieren kannst. Sorge also dafür, dass das von dir erstellte oder verwendete Shopify-Theme kanonische URLs enthält.
Dieser Beitrag von Tiffany Tse erschien zuerst im englischen Shopify Blog und wurde übersetzt.
Illustrationen von Tiffany Tse.
Hast du kanonische URLs für deine Kunden eingerichtet? Lass es uns in den Kommentaren unten wissen.