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Stelle dir vor: Du findest online ein Produkt, das du unbedingt haben musst. Aber dann fängst du an zu zweifeln. Brauchst du das Produkt wirklich? Ist es nicht viel zu aufwendig, diese ganzen Felder auszufüllen? Was ist, wenn das Produkt in echt gar nicht so toll ist? Du entscheidest dich, eine Nacht darüber zu schlafen.
Als Unternehmer:in möchtest du, dass deine Kund:innen eine andere Erfahrung machen. Ein E-Commerce-Checkout-Prozess sollte schnell und schmerzlos sein, um ein positives Einkaufserlebnis zu gewährleisten und die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs zu erhöhen. Das Verständnis des gesamten Checkout-Prozesses und wie du ihn verbesserst, ist ein entscheidender Teil des Erfolgs im E-Commerce.
Was ist der E-Commerce-Checkout-Prozess?
Der E-Commerce-Checkout-Prozess ist die Reihe von Schritten, die Kund:innen beim Kauf auf einer E-Commerce-Website durchlaufen. Mit anderen Worten ist es die Erfahrung von dem Moment, an dem Kund:innen ihre Produkte in den Warenkorb legen, bis sie die Bestätigung ihres Kaufs erhalten.
Ein typischer E-Commerce-Checkout-Prozess umfasst eine Reihe von Schritten, die Kund:innen durch die Transaktion führen. Diese variieren von Shop zu Shop, aber der allgemeine Ablauf umfasst Folgendes:
- Warenkorb. Hier fügen Kund:innen Artikel hinzu, die sie kaufen möchten und können überprüfen, was sie hinzugefügt haben.
- Checkout-Button. Leitet den Checkout-Prozess ein.
- Versandinformationen. Hier geben Kund:innen ihre Adresse und Kontaktdaten ein.
- Zahlungsinformationen. Hier geben Kund:innen ihre Kreditkarten- oder andere Zahlungsinformationen ein.
- Bestellübersicht. Eine abschließende Zusammenfassung aller gekauften Artikel sowie der zugehörigen Versand- und Zahlungsinformationen.
- Bestellbestätigung/Danke. Die Seite, auf der Kund:innen landen, sobald der Kauf abgeschlossen ist, die typischerweise eine Bestellnummer enthält.
Diese Schritte mögen wie normale, unbedeutende Teile eines Online-Shops erscheinen – und Shopify bietet tatsächlich eine standardisierte Checkout-Option an. Aber der Moment, in dem Besucher:innen kurz davor stehen, einen Kauf zu tätigen, ist entscheidend, da dies auch die anspruchsvollste Phase des Prozesses sein kann. Jeder Schritt im Ablauf ist eine wichtige Gelegenheit, einen Verkauf zu sichern oder zu verlieren.
Das Baymard Institute berichtet, dass fast 70 % aller Warenkörbe während des Checkout-Prozesses aufgegeben werden. Wenn du die Abbruchrate deines Shops von 70 % auf 60 % senken kannst, kann das über die Zeit einen erheblichen Unterschied für deinen Umsatz ausmachen. Daher ist die Optimierung der Checkout-Seiten entscheidend für jede E-Commerce-Website.
Best Practices für einen großartigen E-Commerce-Checkout-Prozess
Ein solider E-Commerce-Checkout verfolgt zwei Ziele. Das erste Ziel ist es, den Checkout-Prozess für die Nutzer:in so reibungslos wie möglich zu gestalten. Das bedeutet, vermeidbare Hindernisse zu reduzieren – dieses Gefühl von „Ich bin mir nicht so sicher“ – sei es, weil etwas unklar oder unbekannt ist oder weil es etwas gibt, das ihnen nicht gefällt.
Das zweite Ziel des Checkout-Prozesses ist es, den Umsatz für dein Unternehmen zu steigern. Dies ist keine neue Praxis – Supermärkte haben seit Jahrzehnten Süßigkeiten und Zeitschriften an der Kasse platziert, um den Umsatz zu steigern. E-Commerce ermöglicht es dir, dies effektiver zu tun, indem du intelligente Empfehlungen basierend auf dem Verhalten der Kund:innen auf deiner Website gibst.
Wie du Reibung im E-Commerce-Checkout-Prozess reduzierst
Der beste Weg, Reibung zu reduzieren, besteht darin, sicherzustellen, dass Besucher:innen so wenige Hindernisse wie möglich beim Kauf haben. Fehlende Informationen zur Lieferdauer, internationalem Versand oder hinsichtlich der Qualität deiner Produkte gehören zu diesen Hindernissen.
Hier sind drei bewährte Methoden zur Reduzierung von Unstimmigkeiten im E-Commerce-Checkout-Prozess:
- Mehrere klare Versandoptionen anbieten. Einige Kund:innen legen mehr Wert auf Versandkosten, andere sind mehr an Versandzeiten interessiert. Strategische E-Commerce-Unternehmen bieten mehrere Versandoptionen an, darunter mindestens eine erschwingliche Option für preissensible Kund:innen und eine schnelle Option für zeitkritische Kund:innen. Wenn dein Unternehmen lokale Lieferungen oder Abholungen anbietet, können Apps wie Zapier, die dein Liefer- und Abholgebiet anzeigen, ebenfalls die Versandreibung reduzieren.
- Vertrauenswürdigkeit anzeigen. Viele Kund:innen sind vorsichtig, wenn sie zum ersten Mal in einem neuen Shop kaufen. Sie haben Bedenken hinsichtlich der Produktqualität, der Versandzuverlässigkeit oder der Genauigkeit der Beschreibung. Diese Unsicherheiten treten oft auf der Checkout-Seite auf – dem Punkt ohne Wiederkehr. Vertrauen aufbauen, indem du wichtige Vertrauenssignale auf deiner Zahlungsseite hinzufügst, wie Fünf-Sterne-Bewertungen, Geld-zurück-Garantien oder relevante Sicherheits- und Produktzertifizierungen.
- Formularfelder minimieren. Formulare sind bei Kund:innen unbeliebt. Dies gilt insbesondere, weil Konsument:innen zunehmend mobile Geräte für ihre Einkäufe nutzen, die schwerer zu bedienen sind. Manchmal ist allein die Vorstellung, mehrere Felder ausfüllen zu müssen, genug, um Kund:innen dazu zu bringen, den Kauf abzubrechen. Gehe diesen Zweifeln entgegen, indem du alle bevorzugten Zahlungsmethoden akzeptierst, einschließlich Apple Pay und Shop Pay, indem du die automatische Ausfüllung der Rechnungsadresse anbietest und einen Gast-Checkout (keine erzwungene Kontoerstellung) hinzufügst.
Wie du den Umsatz im E-Commerce-Checkout-Prozess steigerst
Für viele E-Commerce-Shops sind größere Bestellungen oft die profitabelsten. Nutze deinen Checkout-Prozess, um größere Bestellungen mit den folgenden fünf Strategien zu fördern:
- Kaufanreize im Warenkorb. Wenn Kund:innen zur Kasse gehen, ermutige sie, mehr in ihren Warenkorb zu legen, indem du sie mit Rabatten (z. B. 10 % Rabatt auf Bestellungen über 100 €), kostenlosem Versand oder Geschenken (z. B. eine kostenlose Tragetasche bei Bestellungen über 150 €) anreizt. Ermutige dies noch weiter mit einer Fortschrittsanzeige für den Kaufbetrag auf deiner Seite.
- Cross-Selling auf Warenkorb- und Dankesseiten. Wenn dein Shop mehrere Produkte hat, besteht eine gute Chance, dass sie gut zusammenpassen. Wenn du beispielsweise Bettwäsche verkaufst, könnten Kund:innen, die eine Matratze kaufen, auch an deinen Kissen interessiert sein. Präsentiere diese Empfehlungen auf deiner Warenkorbseite oder der Dankesseite nach dem Kauf mit einer Checkout-App.
- Trinkgelder akzeptieren. Wenn dein Unternehmen lokal, von Gründer:innen geführt oder sozial engagiert ist, könnten deine Kund:innen eine Trinkgeldoption schätzen – zunehmend üblich beim Online-Shopping. Shopify hat eine integrierte Option zur Annahme von Trinkgeldern.
- Ein Abonnement vorschlagen. Wenn dein Unternehmen Artikel verkauft, die Verbraucher:innen häufig benötigen, kannst du eine Abo-Option anzubieten. Kombiniere dies mit einem kleinen Rabatt, um diese Option noch attraktiver zu machen.
- Häufig zusammen gekauft. Sobald Kund:innen einen Artikel auswählt und in den Warenkorb gelegt haben, kannst du einen Vorschlag-Generator einbetten, der andere komplementäre Produkte findet, die häufig zusammen gekauft werden.
Egal, ob du Unstimmigkeiten reduzieren oder den Umsatz steigern möchtest, es ist entscheidend, deinen Checkout-Prozess kontinuierlich zu testen und zu optimieren. Dein E-Commerce-Checkout-Prozess sollte mit deinem Unternehmen wachsen. Es gibt immer Möglichkeiten, die grundlegenden Prinzipien der Reibungsreduktion und Umsatzsteigerung zu nutzen, um deinen Checkout-Prozess zu verbessern.
FAQ zum E-Commerce-Checkout-Prozess
Warum ist die Optimierung des Checkout-Prozesses wichtig?
Der Checkout-Prozess ist der letzte Schritt, bevor Kund:innen einen Kauf deiner Seite tätigen. Grade beim letzten Schritt können viele Hindernisse auftreten, die Kund:innen vom Kauf abhalten. Die Optimierung deines E-Commerce-Checkout-Prozesses ist deshalb entscheidend.
Was sind einige häufige Ursachen für Warenkorbabbrüche während des Checkout-Prozesses?
Die häufigsten Ursachen für Warenkorbabbrüche sind Versandprobleme (zu teuer oder zu lange), die Vertrauenswürdigkeit des Unternehmens oder des Produkts oder Unklarheiten (wie das Verständnis dessen, was im Kauf enthalten ist).
Was sind einige Möglichkeiten, den Checkout-Prozess zu optimieren?
Die besten Möglichkeiten, den Checkout-Prozess zu optimieren, sind sicherzustellen, dass die Erfahrung mobilfreundlich ist und alternative Zahlungsmethoden sowie die automatische Ausfüllung von Formularen (einschließlich für wiederkehrende Kund:innen) ermöglicht. Der Shopify-Checkout umfasst diese Funktionen als Standard.
Wie kannst du den Checkout-Prozess für mobile Geräte optimieren?
Beim mobilen Checkout haben Kund:innen weniger Bildschirmfläche und eine geringere Toleranz für das Ausfüllen von Formularen. Der beste Weg, den Checkout-Prozess in diesem Fall zu optimieren, besteht darin, die Bestellübersicht auf einem kleinen Bildschirm extrem klar zu gestalten und schnelle Zahlungsoptionen (wie Apple Pay) sowie die automatische Ausfüllung von Formularen zu ermöglichen.