Wenn du einen eigenen Onlineshop erstellst, gibt es einiges zu beachten. Von der Wahl der richtigen Produkte, der Wahl einer zuverlässigen Plattform und der ansprechenden Darstellung deiner Produkte kommt einiges auf dich zu.
Neben der Gestaltung deines Onlineshops solltest du dir auch im Voraus über deine Versandbedingungen bewusst werden, denn diese sollten in jedem Fall auf deiner Website zu finden sein. Um dir diesen Schritt etwas zu erleichtern, zeigen wir dir, was du beachten musst und geben dir außerdem eine Versandbedingungen-Vorlage an die Hand.
Was sind Versandbedingungen?
Versandbedingungen oder Versandrichtlinien, in denen du die Versand-AGB für deine Kund:innen festlegst. Du solltest also Informationen zu Lieferzeiten, Versandkosten sowie möglichen Versandeinschränkungen (z.B. für einzelne Regionen) dort festhalten.
Was deine Versandbedingungen beinhalten sollten
Bevor du deine Versandrichtlinien festlegst, solltest du dir überlegen, welche Bedingungen spezifisch für deinen Shop sind. Hier sind einige allgemeine Beispiele, die für jeden Shop relevant sind:
- Versandarten: Welche Versandarten bietet dein Unternehmen an?
- Kosten: Mit welchen Versandkosten müssen deine Kund:innen rechnen. Beachte hier auch mögliche Zusatzkosten, wie für Expressversand oder mögliche Zollkosten. Du solltest auch deutlich machen, welche Kosten im Produktpreis beinhaltet sind und welche zusätzlich auf deine Kundschaft zukommen.
- Bearbeitungszeiten: Hier solltest du aufführen, dass Lieferzeiten und Bearbeitungszeiten abweichen können. Außerdem kannst du auch auf mögliche Verzögerungen hinweisen, wie beispielsweise durch ein hohes Bestellaufkommen.
- Lieferzeit: Für jede Versandart solltest du eine ungefähre Lieferzeit angeben
- Versandbeschränkungen: Führe hier alle Versandeinschränkungen, wie beispielsweise für bestimmte Regionen, auf
- Sendungsverfolgung: Wie können Kund:innen ihre Bestellung verfolgen?
- Beschädigte oder verlorene Bestellungen: Es kann immer mal vorkommen, dass ein Artikel fehlt oder die Bestellung auf dem Weg verloren geht. Du solltest also erklären, was deine Kundschaft in so einem Fall tun kann.
- Zoll- und Einfuhrsteuern: Beim internationalen Versand kann es vorkommen, dass Kund:innen zusätzliche Zollkosten zahlen müssen. Darauf solltest du in diesem Abschnitt hinweisen.
Lesetipp: Wir zeigen dir, wie du mit Shopify einen Onlineshop erstellen kannst.
Wo sollte ich meine Versandbedingungen aufführen?
Footer deiner Website
Du solltest für deine Versandbedingungen eine eigene Seite in deinem Onlineshop anlegen und dann in der Fußzeile deiner Website verlinken.
Purelei hat neben einer FAQ und Informationen zu Rücksendungen auch einen eigenen Bereich, wo alle Informationen zum Versand aufgeführt sind. So können deine Kund:innen schnell die gewünschte Information finden und du bist auf der sicheren Seite, dass keine Missverständnisse entstehen.
Banner
Neben einer eigenen Seite für deine Versandrichtlinien kannst du auch ein kleines Banner auf der Startseite einfügen. Nucao weist beispielsweise darauf hin, dass sie ab einem Bestellwert von 45 € kostenlosen Versand innerhalb Deutschlands anbieten.
Produktseite
Es ist ebenfalls sinnvoll, auf der eigentlichen Produktseite auf die Versandbedingungen hinzuweisen. Five Skincare liefert auf der Produktseite beispielsweise einige Informationen in Hinblick auf den Versand. Zum einen wird darauf hingewiesen, dass der Versand nicht im Artikelpreis enthalten ist. Außerdem wird auch auf das Rückgaberecht und die Lieferzeiten hingewiesen.
Lesetipp: Du möchtest deine Produktbeschreibungen optimieren? Hier sind 10 Tipps, die dir dabei helfen.
Versandbedingungen-Vorlage
1. Bearbeitungszeiten
Du solltest unbedingt aufführen, dass Bearbeitungszeiten und Lieferzeiten voneinander abweichen.
Das könnte so aussehen:
Alle Bestellungen werden in einem Zeitraum von x-x Werktagen (ausgenommen Sonn- und Feiertage) nach Auftragseingang bearbeitet. Bitte beachten Sie, dass Bearbeitungszeiten bei hohem Bestellaufkommen abweichen können.
2.Versandart und Lieferzeit
Unter diesem Abschnitt sollten deine Kund:innen alle Informationen zu den angebotenen Versandarten (Standard, Express, etc.), den Kosten und ungefähren Lieferzeiten finden. Du kannst außerdem aufführen, welche Anbieter:innen beim Versand zur Verfügung stehen.
3. Kosten
Zeige deiner Kundschaft, wie sich die Versandkosten zusammensetzen. Hier kannst du beispielsweise kostenlosen Versand ab einer bestimmten Summe anbieten.
- Variable Versandkosten: Die Versandkosten werden berechnet und an der Kasse angezeigt.
- Pauschalversand: Für alle Bestellungen gelten einheitliche Versandkosten, unabhängig von Gewicht und Lieferziel. Auch hier kannst und solltest du auf Einschränkungen, wie beispielsweise für einzelne Regionen, hinweisen.
- Kostenloser Versand: Falls du eine Schwelle für den kostenlosen Versand festgelegt hast, solltest du auch das hier aufführen.
4. Versandbeschränkungen
Hier kannst du Versandbeschränkungen definieren. Das beinhalten beispielsweise die Lieferung an Abholstationen oder in bestimmte Regionen.
In diesem Video (auf Englisch) zeigen wir dir, wie du deinen Onlineshop mit Shopify erstellen kannst:
5. Sendungsverfolgung
Informiere Kund:innen darüber, wie sie ihre Bestellung verfolgen können.
Das könnte in etwa so aussehen:
Sie erhalten eine E-Mail mit einer Sendungsverfolgungsnummer, sobald Ihre Bestellung unser Lager verlassen hat.
6. Beschädigte oder verlorene Bestellungen
Auch eine Regelung bei beschädigten oder verlorenen Artikeln solltest du in jedem Fall einbinden. Du kannst hierfür auch eine eigene Support-Seite einrichten, sodass deine Kund:innen schnell eine Lösung vorgeschlagen bekommen. In jedem Fall solltest du sehr transparent mit dieser Thematik umgehen und Kund:innen zeigen, dass du in solchen Fällen auf ihre Probleme eingehen wirst.
7. Zoll- und Einfuhrsteuern
Wenn du international deine Ware versenden möchtest, solltest du unbedingt auf mögliche zusätzliche Kosten wie beispielsweise durch Zoll- oder Einfuhrsteuern hinweisen. Zudem solltest du deutlich machen, dass diese normalerweise von Kund:innen übernommen werden.
Lesetipp: Dir fehlen noch die passenden Produkte für deinen Onlineshop? Wir zeigen dir die Trendprodukte 2024.
Beispiele zur Inspiration
Purelei nutzt eine Tabelle, um die Versandrichtlinien darzustellen
Schauen wir uns als Beispiel die Seite von Purelei an. Das Unternehmen nutzt hier eine übersichtliche Tabelle, die Kund:innen die Versandart, Kosten und Versandzeit für das jeweilige Land aufzeigt. Diese Option ist besonders hilfreich, wenn du deine Artikel international verkaufst und die Versandbedingungen für zahlreiche Länder übersichtlich aufzeigen möchtest. Eine Tabelle hilft dir dabei, alle Informationen kurz, aber dennoch übersichtlich aufzuführen, sodass deine Kund:innen schnell das finden, wonach sie suchen.
Waterdrop nutzt ein FAQ-Format
Bei waterdrop sind die Versandbedingungen ebenso übersichtlich aufgeführt, jedoch in der Form einer FAQ-Seite. Das Unternehmen führt hier einige häufig gestellte Fragen zu den Versandbedingungen auf, die Kund:innen dann zu der jeweiligen Antwort weiterleiten.
Lesetipp: Eine FAQ-Seite ist eine einfache Möglichkeit die Kundenzufriedenheit zu steigern. Hier sind weitere Kundenservice Beispiele, die dir dabei helfen.
Beetique nutzt ein simples Design
Beetique nutzt eine simple Variante, die alle Versandbedingungen kurz und knapp aufführt. Kund:innen müssen nicht lange suchen und finden alle Informationen an einem Ort. Dieses Beispiel zeigt, dass deine Versandbedingungen nicht kompliziert oder mit einem speziellen Design aufgeführt werden müssen.
Fazit
Bei der Erstellung eines Onlineshops gibt es einiges zu beachten. Neben stilistischen Entscheidungen gibt es auch einige rechtliche Dinge zu beachten. Du solltest unbedingt deine Versandbedingungen genau definieren und gut sichtbar in deinen Onlineshop einbinden, um Missverständnisse umgehen zu können. Zu den Versandbedingungen oder auch Versandrichtlinien genannt, gehören beispielsweise die ungefähren Lieferzeiten, Lieferkosten, Versandarten und jegliche Einschränkungen oder Sonderregelungen.